Der Dollar ist nur kurzfristig stark
Die USA sind der neue Seuchenherd der Welt mit der höchsten Anzahl Infizierter weltweit. Die Corona-Krise schwappt so von Ost nach West: von Asien über Europa jetzt nach Amerika. Auch Lateinamerika wird zunehmend infiziert, und somit auch ökonomische Einbußen erleiden. Während in Schweden – trotz staatlicher „Durchseuchungsstrategie“ – die Verdoppelungsrate der Infektionsfälle 7,3 Tage beträgt, sind es in den USA lediglich 2,9 Tage. „Der Erreger ist nichts, das Milieu ist alles“, an diesem „Heil-Satz“ der Naturheilpraktiker ist möglicherweise mehr dran, als gemeinhin eingestanden wird, denkt man an die Ernährungsgewohnheiten vieler US-Bürger. Jedenfalls ist das extrem schnell und wird nur noch in wenigen anderen Ländern (u.a. Israel und Kanada) erreicht.
Schnelle Reaktion der US-Unternehmen
Die US-Wirtschaft reagiert rasch. Während in Deutschland das Beschäftigungsbarometer von 98 auf 93,4 Punkte gefallen ist, schnellen in den USA die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe von 282.000 auf 3,3 Millionen in die Höhe – ein trauriger Rekord in der US-Geschichte. Die US-Notenbank Fed kündigte am Montag unbegrenzte Staatsanleihekäufe und Käufe von Unternehmensanleihen mit „Investment Grade“ Rating (unseres Wissens zum ersten Mal). Damit ist das Pulver jetzt aber auch so gut wie verschossen. Die US-Regierung hat wiederum ein Finanzpaket über rund 2 Billionen USD abgesegnet. US-Bürger sollen Cash „auf die Hand“ bekommen.
Fazit: Sollte sich das Corona-Geschehen abschwächen, dürfte der Dollar Boden verlieren. Denn ihm fehlt jetzt der Zinsvorsprung, und die auf Dienstleistungen und Konsum basierende US-Wirtschaft wird massive Einbußen hinnehmen müssen – mehr vermutlich, als die europäische.
Empfehlung: Dollar kurzfristig halten, auf 6 Monate absichern.