Der Dollar mit Gas und Bremse
Am US-Dollar zerren unterschiedliche Marktkräfte. Und halten ihn zunächst fest. Die US-Geldhüter haben auf ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstag – nur einen Tag nach den Wahlen und ohne offizielles Wahlergebnis – ihre lockere Linie in der Geldpolitik bekräftigt. Erwartungsgemäß bleibt die Geldpolitik unverändert.
Goldpreis spiegelt die Belastung
Der Markt stellt sich jetzt darauf ein, dass zügig die Verhandlungen über das US-Corona-Konjunkturpaket abgeschlossen werden, sobald ein amtliches Wahlergebnis feststeht. Eingepreist ist ein Wahlsieg des demokraten Joe Biden. Seine Chancen, das Rennen ins Weiße Haus für sich zu entscheiden, sind deutlich größer als die des bisherigen Amtsträgers Donald Trump.
Das belastet zunächst den Dollar. Denn es wird einen erneuten gewaltigen Schuldenanstieg bedeuten. Der Goldpreis spiegelt das. Er zieht gerade deutlich nach oben in Richtung 2.000 US-Dollar je Feinunze an.
Zuletzt günstige Konjunkturdaten
Auf der anderen Seite stehen günstige Konjunkturdaten. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management für das verarbeitende Gewerbe stieg im Oktober auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Die US-Fabriken meldeten einen Anstieg der Auftragseingänge. Und die Hersteller signalisierten zum ersten Mal seit 14 Monaten einen Anstieg bei den Einstellungen.
Schwache Nachfrage nach Dienstleistungen
In Summe pendeln sich Belastungen und Unterstützungen für den Dollar gerade aus. Noch tendiert der Markt zu einer leichten Schwäche. Das gibt vor allem EUR|USD leichten Aufwind.