Der Dollar steht unter Druck
Der Dollar steht unter Druck. Die aktuelle Lage der USA ist nicht besonders erfreulich. Nicht zuletzt aufgrund des wenig rationalen Vorgehens der Trump-Administration, hat die Epidemie mittlerweile mehr Todesopfer gefordert als US-Soldaten in allen von den USA nach 1945 geführten Kriegen zusammen genommen (vor allem Korea und Vietnam) gefallen sind.
Hinzu kommen die neuerlichen Rassenunruhen. Der Präsident bekommt sie mit seiner provokanten Art nicht in den Griff. Und dann ist da die Rezession. Der Druck Donald Trumps auf die Notenbank Fed hatte zuvor schon dazu geführt, dass die Zinsvorteile weitgehend verschwunden sind. In diesem Rahmen kann der Dollar nicht stark sein.
Konservierung überkommenener Wirtschaftsstrukturen schwächt die US-Volkswirtschaft
Zumal sich nun auch die Stimmung durch die Eskalation des amerikanisch-chinesischen Konfliktes verschlechtert. Die von Trump verhängten Strafzölle haben zusätzliche Probleme für die US-Wirtschaft geschaffen. Durch Zölle will der Präsident die US-Industrie erhalten bzw. die durch den Strukturwandel geschrumpften oder ganz verschwundenen Branchen wiederbeleben. Letztlich läuft Trumps Strategie darauf hinaus, überholte und nicht mehr konkurrenzfähige Strukturen zu konservieren.
Damit werden bestenfalls ineffiziente, nur durch Zollschranken zu sichernde Arbeitsplätze erhalten oder neu geschaffen. Damit werden Voraussetzungen für einen längerfristig schwachen Grundtrend der US-Wirtschaft geschaffen. Das belohnt der Markt entsprechend schlecht. Die gewünschte nachhaltige Verbesserung der Handelsbilanz ist ebenfalls nicht erkennbar.
Fazit: Die Anzeichen politischer Instabilität verschlechtern die Stimmung für den Dollar. Das wenig überzeugende Management der Corona-Epidemie weckt ebenso Besorgnisse vor langfristigen Schäden für die USA wie die fragwürdige Handelspolitik. Immer häufiger ist in Frage zu stellen, ob der Dollar noch ein sicherer Hafen ist.
Empfehlung: Bestände halten, aber nicht mehr kaufen.