Der Dollarkurs zieht davon
Euro
Vor starken Kursverlusten
Die wirtschaftliche Entwicklung spricht für einen schwächeren Euro im weiteren Jahresverlauf. Ausschlaggebend sind die Zinspolitik und das politische Umfeld. Die politische Krise in Italien kann durchaus einen „Unfall" im Finanzsystem hervorrufen. Dies liegt unserer Prognosetabelle und den darin befindlichen extremen Bandbreiten zugrunde.
Die Daten der Eurozone signalisieren zunächst eine etwas ruhigere Konjunktur. Die Wachstumsrate blieb den Erwartungen entsprechend im 1. Quartal konstant. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs die Eurozone um 2,5%. Die Industrieproduktion erholte sich per März mit 3% Zuwachs zum Vorjahr (zuvor 2,6%). Schwächezeichen kommen von den Einkaufsmanager-Indizes. Der Gesamtindex fiel auf 54,1 Punkte zurück – zuvor hatte er bei 55,2 Punkten gelegen.
Zinsen bleiben unverändert
Auffällig waren nur die jüngsten Inflationsdaten. Um 1,9% zog der HVPI an, nach 1,2% im Vormonat. „Schuld" waren nicht nur die gestiegenen Energiepreise. Auch die Kernrate legte von 0,7% auf 1,1% zu.
Die EZB wird dennoch bis ins nächste Jahr hinein ihre Zinsen unverändert lassen. Sie kommt damit argumentativ immer stärker in die Bredouille. Der Vorwurf, ihrem Statut nicht gerecht zu werden und vor allem Rücksicht auf die Politik zu nehmen, wird erneut lauter werden.
Fazit: Wir können uns vorstellen, dass der Euro zum Dollar im italienischen Krisenfall im 3. Quartal zeitweise bis auf 1,05 absackt.
USA | USD
Protektionismus stärkt den Dollar
Der Dollar wird über die nächsten 12 Monate deutlich zulegen. Die protektionistische Politik der US-Regierung sorgt für steigende Preise in USA. Die Firmen nutzen die mit den Zöllen gestiegenen Preisspielräume. Das wird den Dollar stärken. Denn ein schnellerer Anstieg der Inflation führt zu steiler steigenden Zinsen. Das Wachstum dürfte schon im nächsten Quartal über die zuletzt erzielten 2,2% (annualisiert) hinausgehen und die Eurozone wieder übertreffen. Fraglich ist, ob der positive Konsumtrend bei stetig steigenden Preisen anhält.
Fazit: Auch zum Yen steigt der Dollar-Kurs bis auf 100. Die 10-jährigen Zinsen erreichen 3,20%.
Japan | Yen
Dämpfer für den Yen
Der Yen bleibt unter Druck. Japans Konjunktur hat einen kräftigen Dämpfer hinnehmen müssen. Das Wachstum des 1. Quartals lag erstmals seit zwei Jahren wieder im Minus. Mit -0,6% annualisiert blieb es klar unter den Erwartungen. Die Inflationsraten fallen erneut. Zuletzt waren die Monatsraten negativ. Die Jahresrate fiel auf 0,6% (nach 1,1%). Das Ziel 2% ist außer Sicht. Die Bank von Japan wird somit an ihrer ultra-expansiven Politik mit negativem Einlagensatz und Ankauf von Staatsanleihen festhalten. Beides zielt auf einen schwächeren Yen, um den Export anzukurbeln.
Fazit: Der Yen wird gegenüber dem Dollar schwächer werden, zum Euro aber stabil bleiben.
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FUCHS DEVISEN Wechselkurs- und Zinsprognose auf 12 Monate |
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Kurs Vorjahr | Kurs aktuell | 2. Quartal 2018 | 3. Quartal 2018 | 4. Quartal 2018 | 1. Quartal 2019 | |
Hinweis: Diese Tabelle gibt die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr. |
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€ |
USD |
1,119 |
1,167 |
1,10 – 1,20 |
1,05 – 1,19 |
1,05 – 1,19 |
1,12 – 1,17 |
CHF |
1,097 |
1,153 |
1,13 – 1,20 |
1,08 – 1,20 |
1,18 – 1,21 |
1,18 – 1,21 |
|
GBP |
0,843 |
0,88 |
0,85 – 0,93 |
0,91-0,95 |
0,91 – 0,95 |
0,93 – 0,99 |
|
JPY |
115,800 |
127,4 |
125-130 |
122-130 |
120-128 |
120-128 |
|
3-Monats Geld |
-0,300 |
-0,32 |
-0,30 – 0,00 |
-0,30 – 0,00 |
-0,30 – 0,00 |
-0,30 – 0,00 |
|
10-Jährige Bund |
-0,310 |
0,33 |
0,30 – 0,55 |
0,45 – 0,70 |
0,50 – 0,85 |
0,65 – 0,90 |
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$ |
JPY |
103,500 |
109,1 |
106 - 112 |
102 -110 |
100 - 112 |
100 - 112 |
3-Monats Geld |
0,840 |
2,3 |
2,10-2,45 |
2,30 – 2,70 |
2,55 – 2,85 |
2,60 – 3,05 |
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10-Jährige Treasuries |
1,570 |
2,86 |
2,55 – 3,00 |
2,60 – 3,00 |
2,80 – 3,20 |
2,80 – 3,20 |