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EZB mit Enttäuschungspotenzial

Der Euro wertet gegenüber fast allen Währungen ab

Trübe Aussichten für die EU. © theaphotography / stock.adobe.com
Nachdem der Euro in den ersten fünf Monaten des Jahres deutlich an Stärke gewann, zeichnet sich nun allmählich eine Gegenbewegung ab. Die gilt aber nicht für alle Euro-Devisenpaare gleichermaßen.
Beim Euro sollten Anleger allmählich Vorsicht walten lassen. Denn der Euro ist aktuell die am stärksten überkaufte Währung der G10-Staaten. Das zeigen Daten der Commodity Futures Trading Commission (CFTC). 22% der Anleger haben sich beim EUR|USD mit Netto-Long-Positionen eingedeckt. Das ist der höchste Wert seit Januar 2021 und nicht weit vom 5-Jahreshoch bei 27% entfernt, so das Research der ING.

Der Optimismus der Euro-Bullen könnte sich bald in Luft auflösen. Zwar erhöht die EZB weiter die Zinsen und auch die Inflationsrate der Eurozone ist augenscheinlich rückläufig (akt. 6,9%). Bei der Kerninflation ist allerdings noch kein nachhaltiger Dreh nach unten erkennbar (akt. 5,6%). Die EZB muss also weiter "falkenhaft" liefern und belastet damit Wirtschaft und Hypothekenmärkte - "taubenhaftes" Enttäuschungspotenzial ist damit zweifelsohne vorhanden.

Probleme der USA polstern EUR|USD

Die gegenwärtige Euro-Stärke gegenüber dem USD speist sich natürlich auch aus der Verunsicherung hinsichtlich der US-Schuldenobergrenze (FD vom 28.04.2023). Hier führt zwar inzwischen der störrische US-Präsident Joe Biden Gespräche mit den ebenso störrischen Republikanern. Einen Durchbruch haben sie aber noch nicht erzielt. Die Unsicherheit beim US-Dollar bleibt damit hoch. Probleme im Bankensektor und Rezessionsängste schwächen den Dollar zusätzlich.

Der Blick auf die anderen Währungspaare zeigt aber, das die Gemeinschaftswährung zu vielen anderen Währungen wieder untertaucht. EUR|CHF haben sich weit von der Parität entfernt und sind auf 0,97 gesunken. Bei EUR|NOK zeichnet sich die von uns erwartete Trendwende ab (FD vom 05.05.2023). Auch gegenüber den Pazifik-Währungen AUD, JPY und NZD schwächelt der Euro.

Fazit: Der Euro ist zum Jahresbeginn gut gestiegen. Für das zweite Halbjahr erwarten wir, dass die Gemeinschaftswährung in der Breite nachgeben wird. Die Ausnahme davon dürfte EUR|USD sein.
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