Der Schweizer Franken wird unter Druck gesetzt
Die Ansagen der SNB wirken. Der unveränderte Negativzins und die Bereitschaft der Nationalbank zu Interventionen gegen den Franken schwächen die Schweizer Währung. Auf diese Weise gelingt es der Schweizerischen Nationalbank, die Inflation wenigstens wieder sicher im positiven Bereich (zuletzt 0,8%) zu halten.
Für den leichten Inflationsanstieg sorgen vor allem die Importpreise. 2% beträgt der Zuwachs zum Vorjahr. Die heimischen Produkte und Dienstleistungen verteuerten sich lediglich um 0,2%. Daher wird die SNB an ihrem Kurs auch nichts ändern. Neuer Spielraum wäre erst bei einer Straffung durch die »große Schwester« EZB gegeben.
Der Franken nähert sich jetzt wieder seinen schwächsten Kursen vom Januar. Mit dieser auf den Wechselkurs ausgerichteten Politik ist es der SNB gelungen, die Konjunktur auf Kurs zu halten. Damit kommen auf längere Sicht auch 1,20 zum Euro wieder in Reichweite. Die Schweizerische Nationalbank wird sich jedenfalls jeder Aufwertung des Franken entgegenstellen.
Fazit: Die SNB wird den leichten Abwärtstrend unterstützen. Das macht den Franken eher zu einer Finanzierungswährung. Das Risiko sind heftige Aufwertungen durch abrupte Zuflüsse in den „sicheren Hafen" Franken.