Der Yen bleibt schwach zum Dollar
Der Yen bleibt schwach zum Dollar. Dafür sprechen die Fundamentaldaten ebenso wie die Ausrichtung der japanischen Geldpolitik. Die Inflation liegt in Japan unverändert unterm Ziel von 2%. Der Gesamt-Index stieg zuletzt um 0,7%, die Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) um 0,2%.
Die Konjunktur schwächt sich weiter ab. Der Nachfrage fehlt der Schub sowohl auf den Binnen- wie den Exportmärkten. Der jüngste Einkaufsmanager-Index der verarbeitenden Industrie (Juli) fiel von 53,1 auf 51,6 Punkte zurück. Dabei erstreckt sich die Konjunkturabschwächung auf alle Komponenten vom Auftragseingang bis zur Beschäftigung. Gemäß der Handelsbilanz per Juni ging der Exportzuwachs auf 6,7% zurück. Das ist unter den Erwartungen (7%) und deutlich unter den Zahlen vom Mai (8,1%, jeweils zum Vorjahr).
In diese Schwäche hinein droht die Mehrwertsteuererhöhung einen weiteren negativen Impuls zu setzen. Sie ist nicht zuletzt deshalb von der Regierung schon mehrfach verschoben worden. Angesichts dieser Lage gibt es auf absehbare Zeit weder Anlass noch Spielraum für eine Straffung der Geldpolitik. Dennoch sprechen Offizielle der Notenbank diesen Punkt immer wieder an. Das lässt sich nur so erklären, dass sie damit bewusst die Märkte verunsichern wollen.
Fazit: Der Yen schwächt sich klar zum Dollar ab.
Empfehlung: Die Yen-finanzierte Geldmarktanlage im Dollar (Libor drei Monate) bleibt mit der Bruttodifferenz von 2,37% interessant.