Der Yen bleibt unbeeindruckt von der Wachstumsschwäche
Der aktuelle Tankan unterstreicht den Abschwung in Japan. Der Gesamtindex für die verarbeitende Industrie ist von 3 auf -1 in den negativen Bereich gefallen. Dabei ist die Schwäche umso ausgeprägter, je kleiner die Unternehmen sind. Es macht sich bemerkbar, dass mit den USA, der Eurozone und China die drei wichtigsten Exportmärkte weniger japanische Waren abnehmen. Die Exporte gingen um 8,2% und die Importe sogar um volle 12% gegenüber dem Vorjahr zurück.
Der schwache Ausblick für Japans Industrie wird vom Einkaufsmanager-Index bestätigt. Dieser sackte mit dem Rückgang von 49,3 auf 48,9 Punkte tiefer in den Kontraktionsbereich. Es ist der 5. Rückgang in Folge. Außerhalb der Industrie war bislang eine bessere Verfassung auszumachen. Das aber steht jetzt in Frage. Die seit Jahren immer wieder verschobene Erhöhung der Umsatzsteuer wurde realisiert (von 8% auf 10%). Das wird die private Nachfrage zusätzlich dämpfen.
Fazit: Das alles dürfte die Yen-Stärke aber kaum stoppen. Japans Währungshüter haben alle Instrumente ausgereizt; sie können nicht mehr lockern – was den Yen kurzfristig attraktiv, weil risikoarm erscheinen lässt.
Empfehlung: Bei entsprechender Risikoneigung sind entsprechende Optionsscheine (siehe die letzten FD-Ausgaben) interessant.