Der Yen hat leichten Auftrieb
Der Yen hat Auftrieb. Japans Währungshüter in der BoJ bleiben offiziell bei negativen Leitzinsen und dem Ziel, die Rendite der 10jährigen Anleihen bei null zuhalten. Diese Politik soll noch „über einen längeren Zeitraum" Bestand haben. Tatsächlich läuft die stillschweigende Normalisierung weiter, erkennbar an der mittlerweile Richtung 0,2% laufenden Anleihenrendite.
Allerdings geben die wirtschaftlichen Daten auch kaum mehr Anlass zu einer Krisen-Politik. Die Inflation liegt zwar mit aktuell 1,2% unter dem offiziellen Ziel von 2%. Und dort wird sie wohl auch auf längere Sicht bleiben. Die Deflationsängste sind aber trotzdem weitgehend abgeklungen. So zogen die Einkaufsmanager-Indizes zuletzt an. Der Gesamt-Index stieg von 50,7 auf 52,5 Punkte deutlicher in den Expansionsbereich hinein. Vor allem der Dienstleistungssektor profitiert von einer anziehenden Nachfrage der privaten Haushalte. Zudem leidet China bislang kaum unter dem Handelskrieg mit den USA; die Nachfrage nach japanischen Exporten bleibt stabil. Japan dürfte indirekt davon profitieren, dass die ASEAN-Staaten durch die chinesisch-amerikanischen Zölle Wettbewerbsvorteile geschenkt bekommen und den Kontrahenten Marktanteile abnehmen können.
Fazit: Der Yen ist zumindest nach unten zum Dollar gut abgesichert. Es ist ein flacher Aufwärtstrend (zum Euro etwas steiler) zu erwarten.
Empfehlung: Damit eignet sich der Yen kaum mehr zur Finanzierung von Carrytrades. Er ist auch als Anlagewährung nicht attraktiv. Keine Engagements.