Der Zinsvorsprung stützt den US-Dollar
Es sähe wohl alles gut aus für die US-Wirtschaft, wenn es den „Shutdown" nicht gäbe. Er belastet zunehmend die Stimmung in den USA. Das Konsumentenvertrauen ist zuletzt von 98,3 auf 90,7 Punkte zurückgegangen. Das ist deutlicher als erwartet (Konsens 97).
In anderen Wirtschaftssektoren ist das Bild noch stimmig. Die Einkaufsmanager-Indizes haben im Januar wieder zugelegt; der Gesamtindex stieg auf 54,5 nach 53,6 Punkten. Das ist mehr als erwartet (Konsens 54,2 Punkte). Die Belebung ist sowohl bei den Dienstleistern (54,2 Punkte nach 53,4, Konsens 54,2) als auch der Industrie (54,9 nach 53,9; Konsens 53,5) erkennbar. Abgesehen vom Empire State (New York) weisen die vorliegenden Indikatoren der regionalen Fed-Banken per Januar alle wieder leicht nach oben. Die Industrieproduktion liegt mit einem Zuwachs von rund 4% zum Jahresanfang ebenfalls im grünen Bereich.
Das wird die Währungshüter in ihrem vorsichtigen zinspolitischen Kurs bestärken. Wie die Euro-Banker wollen sie keine Rezession im eigenen Land erleben. Zumal die Risiken aus den Handelskonflikten (vor allem mit China und Europa) hinzukommen. Das begrenzt das Potenzial des Greenback nach oben. Allerdings profitiert der Dollar von den höheren Ertragschancen und verschafft sich von daher eine solide Grundlage.
Fazit: Wir erwarten auf Monatssicht einen Seitwärtstrend mit leichter Aufwärtstendenz für die Dollar-Euro-Parität.
Empfehlung: Die Dollar-Titel solider Emerging Markets sollten weiter gehalten oder noch leicht aufgestockt werden.