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Vereinigtes Königreich - Pfund

Die Knappe Entscheidung der Notenbank und ihre Folgen

Die Notenbank hat die rückläufige Teuerung für ihren ersten Zinsschritt genutzt – allerdings mit einem knappen Ausgang. Zu groß scheint der Respekt vor einer rückkehrenden Inflation im Entscheidungsgremium, dem Monetary Policy Committee, zu sein. Mit Blick auf die Konjunktur allerdings kommt der Schritt zaghaft und womöglich zu spät. Das Pfund hat reflexartig mit einer Abwertung reagiert und testet die untere Trendbegrenzung. Eine Einstiegschance für Zinsliebhaber.

Wie erwartet reduzierte die Bank of England am 1. August ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 5%. Vier der neun Mitglieder im Entscheidungsgremium votierten allerdings für ein Gleichbleiben der Leitzinsen auf dem 16-Jahreshoch bei 5,25%. Man werde weitere Lockerungen vorsichtig vornehmen, bis mehr Sicherheit über die Inflationsentwicklung herrsche, um das Inflationsziel von mittelfristig 2% zu erreichen, welches mit einer niedrigen und stabilen Teuerung einhergeht. Höhere Dienstleistungspreise und Zweitrundeneffekte haben dieses Ziels zuletzt in Frage gestellt. 

Hoher Realzins lockt

Das Komitee erwartet einen weiteren Inflationsrückgang und weist auf das nach wie vor restriktive Zinsniveau hin, mit dem das Wirtschaftswachstum unterhalb des Potenzials verbleibt und den Arbeitsmarkt abschwächt. Mit Spannung werden die Juli-Zahlen für die Teuerung verfolgt, die am Mittwoch nächster Woche zur Veröffentlichung anstehen. Für den Vormonat lag die Inflation das zweite Mal bei 2% und damit leicht über den erwarteten 1,9%. Für 2024 werden 2,2% erwartet. Um dies zu erreichen, bedürfte es mehrere Monate Preissteigerungen von unter 2,2%. Vom relativ hohen Realzins können Investoren in der Zwischenzeit profitieren.

Die zwischenzeitliche Schwäche…

…im produzierenden Gewerbe dürfte im nächsten Quartal wieder kompensiert werden. Die jüngste Umfrage unter den Herstellern ergab zwar eine Stimmungsabschwächung auf minus 9 Punkten. Die Produktionszahlen lagen unter den Erwartungen in den zurückliegenden Monaten. Allerdings sorgt die konjunkturelle Erholung auf der Insel für eine verbesserte Aussicht fürs nächste Quartal. Die Produktionszahlen sollen sich verbessern. Um die Nachfrage befriedigen zu können, sollen Lagerbestände aufgefüllt werden. Die Kapazitätsauslastung soll wieder anziehen was für steigende Einstellungszahlen und Investments spricht und einen fortgesetzten Zinssenkungszyklus in Frage stellen würde.

Geldmarktpapiere oder…

Wer eine relativ risikoarme Zinsalternative sucht, wird beim Goldman Sachs Liquid Reserves mit der WKN A2P1XS fündig. Der auf erstklassige Geldmarktpapiere abzielende thesaurierende Fonds weist jährliche Verwaltungskosten von 0,15% auf und erzielte auf ein Jahr einen Zugewinn in Höhe von mehr als 6,3%. 

…direkt auf das Währungspaar EUR GBP

Um an einem Pullback des Pfunds von der unteren Trendbegrenzung zu partizipieren, eignen sich Hebelinstrumente. Der Warrant aus dem Hause von Vontobel mit der WKN VM73QM läuft noch bis zum 20. Juni 2025, hat ein Bezugsverhältnis von 100 und ist mit einer Basis bei 0,84 EUR GBP ausgestattet. Beide Instrumente haben wir in unserer FD-Ausgabe vom 31. Mai vorgestellt. Wer gerne mit einem Turbo von einer Aufwertung profitieren möchte, setzt auf die WKN DJ9J9D. Der DZ-Bank-Schein hat eine Basis bei 0,875 EUR GBP, eine K.O.Schwelle bei 0,865 EUR GBP und einen Hebel von mehr als 53.

Fazit: Für einen nächsten Zinssenkungsschritt der Bank of England im September wären schwache Konjunktur- und Inflationszahlen oder Verwerfungen am Kapitalmarkt die Basis. Die EZB könnte in ihrer Sitzung eine Woche früher den Markt trotz über dem Ziel liegender Inflation mit einer weiteren Zinssenkung überraschen. Der Zinsabstand würde damit gleich hoch bleiben. Cable-Anlagen wären damit eine attraktive Depotbeimischung.
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