Die Notenbank der Schweiz hält Kurs
Die ultraexpansive Politik der Schweiz hat weiter Bestand. Auch wenn sich die Inflationsrate weiter nach oben bewegt (aktuell 1,1%). Der Franken wird nach wie vor stark vom Euro beeinflusst. Steigt das Risiko neuerlicher Krisen und Konflikte innerhalb der Währungsunion, legt der Franken zu. Sobald sich die Lage beruhigt, geht der Franken zurück. Die Schweizer können nur mit Interventionen gegenhalten, um die Kurse zu glätten und die internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht allzu sehr zu strapazieren.
Die Notenbank der Schweiz SNB hat ihre Schmerzgrenze definiert. Sie folgt aus dem Wechsel ihres Sprachgebrauchs von „deutlich überbewertet" zu „hoch bewertet" auf dem Niveau um 1,14 – 1,15 Franken/Euro. Oberhalb dieser Kurse wird nicht interveniert. Im Zuge der italienischen Wirren war der Kurs unlängst auf 1,15 zurückgefallen. Aus der SNB kam prompt der Hinweis auf die „Bereitschaft der Nationalbank, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren".
Fazit: Die SNB wird nur dann an Zinserhöhungen denken, wenn sich die EZB bewegt. Der Franken sollte daher leicht nachgeben, solange die Eurozone nicht neue Probleme produziert.