Die US-Zinsen dürfen weiterlaufen
Lässt sich im US-Dollar ein Gewinn erzielen? Die Zinsentwicklung scheint das nahe zu legen. Der Zins für die 10-jährige US-Schatzanleihe hat sich innerhalb von 6 Monaten von 0,53% auf 1,11% verdoppelt. Und im Unternehmensanleihen-Bereich sind Renditen über 7% möglich – selbst bei Unternehmen, die mit Investmentgrade (mind. BBB) gelistet sind.
Dagegen steht die Entwicklung des US-Dollar. Er ist seit Mitte letzten Jahres um 5 Cent von 1,16 auf 1,21 abgerutscht. Und war noch im März bei Kursen zum Euro von 1,07. Ein Verlust von 12%. Da der neue Präsident Joe Biden wie schon sein Vorgänger im Weißen Haus mit Geld um sich wirft, wird die Inflation in den USA zusammen mit der Konjunktur und den Rohstoffpreisen anziehen.
Zinsen dürfen weiterlaufen
Die Fed hat aber bereits avisiert, dass sie die Füße stillhalten und die Konsumentenpreise bis auf Weiteres laufen lassen wird. Mitlaufen werden die Zinsen. Bis die Fed so richtig nervös wird, ist noch Luft. Erst ab 1,5% sollte das nach Meinung von Analysten der Fall sein. Das dürfte den Dollar zum Euro trotz der inzwischen verbesserten Konjunkturaussichten in den USA – Allianz Research hat gerade das Wachstum im laufenden Jahr auf +4,1%, im kommenden auf +3,1% getaxt – weiter schwächen.
Fazit: Selbst, wenn man Bonitäts-Risiken eingeht, wird der voraussichtlich zum Euro sinkende Dollar einen Teil der Rendite zunichte machen.
Empfehlung: Wer dennoch bereit ist, diese Risiken einzugehen, für den könnte die Anleihe der Filmproduktionsgesellschaft 21st Century Fox America Inc. (ISIN: US 901 31H AE 53) mit einem Rating von A–, einer Verzinsung von 3,70%, einer Laufzeit bis 15.9.2024 und einer Rendite von 2,672% und einem Mindesteinsatz von 2.000 EUR ein Investment wert sein.