Die Zinserwartungen sinken
Die Dynamik in Euroland lässt nach. Die aktuellen Daten zeigen, dass auch in der Eurozone die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Der Einkaufsmanager-Index ging per März überraschend stark zurück: von 57,5 auf 55,3 Punkte (Konsens 56,7). Er liegt damit aber immer noch deutlich über der Expansionsschwelle bei 50 Punkten.
Parallel ist auch die Inflationsrate wieder auf dem Rückzug. Sie beläuft sich auf 1,1% im Februar nach 1,3% im Vormonat. Auch bei der Industrieproduktion lässt die Dynamik nach: Per Januar fiel der Zuwachs im Jahresvergleich nach 5,3% im Dezember auf 2,7%.
Erwartungen trüben Stimmung nicht
Das ist alles nicht besorgniserregend oder gar „dramatisch". (So hieß es bereits in einer Agentur-Meldung.) Die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern ist immer noch sehr positiv und der Export floriert weiter.
Doch die Währungshüter der Eurozone dürften sich in ihrer vorsichtigen Linie bestätigt sehen. Mit dem absehbar schwächeren Wachstum in der Eurozone schwindet auch die Dringlichkeit einer Zinserhöhung. Der Eurokurs schwächelt entsprechend.
Fazit: Mit der kommenden Abschwächung des Wachstums werden Zinshoffnungen schwächer und damit der Euro vor allem zum Dollar leichter tendieren.