Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1330
Unterschiedliche Geldpolitiken

Divergierende Währungstrends in Osteuropa

In Osteuropa, wie hier in Warschau, ist die Wirtschaft weiterhin fleißig am wachsen. Copyright: Pixabay
Die Wirtschaft der osteuropäischen Staaten hält sich angesichts der konjunkturellen Schwäche in Europa erstaunlich gut. Das gilt für Ungarn, Polen, Tschechien gleichermaßen. Dennoch laufen die Währungstrends auseinander.

Die Abschwächung des Wachstums in der Eurozone trifft Osteuropa bisher kaum. Tschechiens Wachstum wies im 2. Quartal mit 2,7% nach 2,5% (jeweils zum Vorjahr) sogar eine marginale Beschleunigung auf. In Polen ging es von 4,6% auf 4,1% herunter. Für sich genommen immer noch ein sehr beachtliches Ergebnis nahe dem Trend um 4,5%. Auch in Ungarn wurde der Trend gehalten mit 5,1% nach 5,2% im Vorquartal.

Die Osteuropäer bleiben auch im Abschwung als Lieferanten gefragt. Hinzu kommt eine auf weitere Beschäftigungszuwächse gestützte Binnennachfrage als Impulsgeber. Demgegenüber sind bei der Investitionstätigkeit der Unternehmen teilweise Schwächen erkennbar. Namentlich in Tschechien gab es sogar Rückgänge.

Die osteuropäischen Staaten bauen die Wirtschaft um

Die drei Osteuropäer vollziehen die Verlagerung der Wachstumsimpulse vom Export und der Industrie hin zum Konsum und der Binnennachfrage. Diese Verschiebung wird bei den Osteuropäern durch die Alimentierung aus den Fördertöpfen der EU noch verstärkt.

Unterschiedliche Strategien sorgen für divergierende Währungstrends. So ist der Forint trotz des Wachstums unter Druck. Die Geldpolitik bleibt extrem expansiv, während die Kerninflation anzog. Allerdings dürfte die EZB ihre Geldpolitik stärker lockern als die Ungarn. Das sollte eine Forint-Erholung (Kurs: 328) bringen. Trotz der sehr viel strikteren Haltung der tschechischen Währungshüter lag die Teuerung in den letzten Quartalen über dem Zielwert von 2% (Juli 2,9% ggü Vorjahr).

Die Notenbank CNB wird vorerst jede Lockerung vermeiden. Das sollte die Krone (25,78) im aktuellen Umfeld stützen.
Die Inflation in Polen hat gerade mit 2,9% das Ziel von 2,5% gerissen. Dies ist allerdings auf Sonderfaktoren bei unverändert niedriger Kernrate zurückzuführen. Daher wird sich auch hier eine unveränderte Geldpolitik gegen die Lockerungen der EZB abheben und dem Zloty ab Herbst (4. Quartal) neuen Schwung geben können.

Empfehlung: Bei direkten Anlagen bevorzugen wir Zloty. Bei längerfristiger Orientierung halten wir einen auf lokale Währungen der Emerging Markets spezialisierten Investmentfonds wie den Capital Group Emerging Markets Local Currency Debt Fund (LU 053 266 002 3) für attraktiv.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Bank im Bistum Essen verspricht Wilhelm Weidemann Jugendstiftung Expertise

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
„Das höchste Ziel des Kapitals ist nicht, Geld zu verdienen, sondern der Einsatz von Geld zur Verbesserung des Lebens." Mit diesen Worten brachte Henry Ford, der den Großteil seines Vermögens gemeinnützigen Stiftungen zur Verfügung stellte, den Stiftungsgedanken auf den Punkt. Die Bank im Bistum Essen (BIB) wirbt ebenfalls mit diesem Slogan. Das wirkt sympathisch und kommt gut bei der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung an. Ob die Vorschusslorbeeren Bestand haben?
  • Fuchs plus
  • Arbeitgeber muss Datenklau beweisen

Datenlöschung ist eigentlich ein Kündigungsgrund

Datentransfer © SasinParaksa / stock.adobe.com
Firmendaten zu kopieren oder zu löschen, kann ein berechtigter Grund für eine fristlose Kündigung sein. Das Landesarbeitsgericht (LAG) Hamburg hatte einen solchen Fall zu entscheiden. Die Richter bestätigten zwar den Entlassungsgrund. Sie formulierten aber hohe Anforderungen an den Arbeitgeber im Kündigungsverfahren.
  • Fuchs plus
  • 100.000 Euro Abfindung verbummelt

Langes Nachdenken kostet Abfindung

Person sitzt vor einem Fragezeichen. Symbolbild Nachdenken. © sesame / Getty Images / iStock
Auf eine Abfindung bei der betriebsbedingten Kündigung hat der Beschäftigte nur dann Anspruch, wenn es ein mit dem Betriebsrat ausgehandelten und unterschrieben Sozialplan gibt. Oft sind Arbeitgeber auch ohne Sozialplan bereit, bei einem Stellenabbau freiwillig zu zahlen. Arbeitnehmer sollten den Bogen nicht überspannen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Unstimmigkeiten noch immer nicht geklärt

Hyzon Motors erhält noch eine Fristverlängerung

© Hyzon Motors
Der Brennstoffzellen-Lkw-Hersteller Hyzon bekommt eine erneute Frist, um seine Bilanzunstimmigkeiten zu klären. Die Aktienkurse des Unternehmens sind inzwischen tief im Wert gefallen. Lohnt es sich, hier auf einen Turnaround zu spekulieren?
  • Fuchs plus
  • Zahlenwerk hat noch viele Fragezeichen

Plug Power-Aktie tendiert Richtung 8 US-Dollar

Plug hydrogen storage and handling facility © Plug Power Inc.
Wer auf zu vielen Hochzeiten tanzt, dem kann schnell schwindelig werden und er könnte stolpern. Diese Gefahr sehen wir bei Plug Power. Das Unternehmen ist zwar auf vielen H2-Gebieten aktiv, muss für seine Aktivitäten aber auch sehr viel Geld in die Hand nehmen. Darin besteht für Anleger ein gewisses Risiko.
  • Fuchs plus
  • FUCHS-H2-Depot im Mai 2023

Wasserstoff-Aktien weiter abwärts

© KanawatTH / Getty Images / iStock
So langsam müssten die Wasserstoff-Aktien mal ihren Boden finden. Denn auch wenn es bei einigen Unternehmen weiterhin keine klare Sicht gibt, so liefern andere Unternehmen doch gute Zahlen ab. Die Börse ignoriert das derzeit aber dennoch.
Zum Seitenanfang