Dollar-Dominanz wird untergraben
Der US-Dollar hat kurzfristig Rückenwind, mittel- und langfristig wird die Dominanz der US-Währung aber weiter untergraben. Der Greenback könnte in den nächsten Monaten zu einer Währung mit Risiko werden. Das gilt insbesondere dann, wenn die neue US-Administration die Verschuldung weiter in die Höhe treibt und zugleich den politischen Druck auf die Fed erhöht, die Zinsen niedrig zu halten.
Es gab bereits zwei große Signale, die die Dollar-Dominanz fundamental infrage gestellt haben. Das Einfrieren und vor allem die Enteignung russischer Vermögenswerte hat in vielen Ländern ein Signal gesetzt. Niemand kann sich jetzt mehr sicher sein, dass die USA in einem ernsthaften Konfliktfall nicht auch die Vermögenswerte anderer Länder angreift. Das ist ein Risiko, dass es so bisher auf dem Radar vieler Länder nicht gab.
Schwächung des Greenback durch das Petro-Dollar-Abkommen
Die Nichterneuerung des Petro-Dollar-Abkommens im Sommer war ein zweites Achtungszeichen. Die Fakturierung des wichtigsten Rohstoffes der Welt in anderen Währungen wird damit einen weiteren Schub erhalten. Das Unternehmen Total hat bereits den Yuan als Abrechnungswährung gewählt. Damit sinkt strukturell die Nachfrage nach Dollar.