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Wachsende Dollar-Risiken in den Portfolios

Dollar-Dominanz wird untergraben

Dollar-Scheine © 3alexd / Getty Images / iStock
In den Portfolios von Anlegern wachsen die Dollar-Risiken. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits nimmt das Gewicht des Dollar in den Portfolios zu, weil immer mehr Anleger immer mehr Geld im Dollar-Raum investieren. Andererseits verschiebt sich in vielen Indizes der Anlageschwerpunkt in den Dollar-Raum. Hinzu kommen strukturelle Risiken, die den Greenback mittelfristig belasten. FUCHS-Devisen geben einen Überblick und Hinweise, wie sich Anleger schützen können.

Der US-Dollar hat kurzfristig Rückenwind, mittel- und langfristig wird die Dominanz der US-Währung aber weiter untergraben. Der Greenback könnte in den nächsten Monaten zu einer Währung mit Risiko werden. Das gilt insbesondere dann, wenn die neue US-Administration die Verschuldung weiter in die Höhe treibt und zugleich den politischen Druck auf die Fed erhöht, die Zinsen niedrig zu halten. 

Es gab bereits zwei große Signale, die die Dollar-Dominanz fundamental infrage gestellt haben. Das Einfrieren und vor allem die Enteignung russischer Vermögenswerte hat in vielen Ländern ein Signal gesetzt. Niemand kann sich jetzt mehr sicher sein, dass die USA in einem ernsthaften Konfliktfall nicht auch die Vermögenswerte anderer Länder angreift. Das ist ein Risiko, dass es so bisher auf dem Radar vieler Länder nicht gab. 

Schwächung des Greenback durch das Petro-Dollar-Abkommen

Die Nichterneuerung des Petro-Dollar-Abkommens im Sommer war ein zweites Achtungszeichen. Die Fakturierung des wichtigsten Rohstoffes der Welt in anderen Währungen wird damit einen weiteren Schub erhalten. Das Unternehmen Total hat bereits den Yuan als Abrechnungswährung gewählt. Damit sinkt strukturell die Nachfrage nach Dollar.

Die Nachfrage der Investoren auf amerikanische Aktien und Anleihen stützt den Dollar dagegen. Wir sehen, dass die institutionellen Anleger einen sehr großen US-Bias haben. Die Übergewichtung der USA in den Portfolios hat zuletzt sogar zugenommen. Das wird auch dadurch befeuert, dass selbst im MSCI mit 1.600 Werten die US-Aktien inzwischen ein Gewicht von 73% haben. Eine weltweit breit gestreute Anlage ist der Fonds somit nicht mehr. Diese Dollar-Gewichtung ist ebenfalls ein Risiko. Kommt es zu einem Dreh an den Märkten, dürfte der Greenback automatisch unter Druck kommen. 

Wachsende Dollar-Risiken absichern

Anleger sollten darum das wachsende Dollar-Risiko im Blick behalten. Die kurzfristige Entwicklung wird von Marktfaktoren bestimmt. Wer das Marktrisiko reduzieren will, sollte europäische oder asiatische Vermögenswerte höher gewichten. Auch Investitionen in Edelmetalle, Rohstoffe und Kryptowährungen bieten einen Dollar-Hedge. 

Mittel- und langfristig wirken eher strukturelle Faktoren, die den US-Dollar deutlich drücken könnten. Diese Entwicklung wird aber langsamer verlaufen und sich an einer schrittweisen Verschiebung der Währungsreserven zeigen. 
Fazit: Wir sehen wachsende Dollar-Risiken. Kurzfristig rühren die vom Markt her, mittelfristig sind es strukturelle Risiken. Absehbar wird der Greenback die wichtigste Weltreservewährung bleiben, sein Gewicht nimmt aber ab.
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