Dollar ohne Rückendeckung
Die Fed schwächt den Dollarkurs. Die langfristige Vorausschau, den Dollarzins bei null zu halten, dazu fortgesetzte Wertpapierkäufe in Höhe von insgesamt 120 Mrd. USD pro Monat, nimmt ihm jede Rückendeckung. Zumal sich die Fed offenhält, das Kaufprogramm auszuweiten. Bemerkenswert: Abweichende Meinungen gibt es keine im Board.
Perspektive mit Zuversicht
Auch am Arbeitsmarkt wird die Pandemie erneut Spuren hinterlassen, wenn längst nicht so tiefe wie während der ersten Welle im Frühjahr.
Perspektivisch aber sieht die Fed deutlich bessere Wachstumsraten in den USA als in der bestehenden Trendprognose der Notenbank. Das BIP soll in den Jahren 2021, 2022 und 2023 (real) um 4,2%, 3,2% und 2,4% zulegen, die Arbeitslosigkeit wieder bis auf 3,7% sinken. Auch hier ist die Einhelligkeit der Meinungen im Board eine kleine Überraschung.
Fazit: Auch wenn der Dollar von der Zinsseite geschwächt bleibt und die Geldflutung weitergeht – sollten sich die Prognosen der Fed einstellen, gibt ihm das langfristig Rückendeckung und wird den Euroanstieg bremsen. Auf Jahressicht sehen wir den Dollar allerdings noch schwach.
Empfehlung: Dollaranleihen sind nicht attraktiv. Der US-Aktienmarkt bleibt ein Muss für Anleger. Hier wird der Dollar Gewinne zwar leicht schmälern. Das aber sollte in Kauf genommen werden.