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US-Zölle und die großen Währungen

Dollar stark, Euro schwach: So reagieren Investoren auf die US-Zollpolitik

Die US-Zollpolitik sorgt für Verwerfungen an den Devisenmärkten: Während der Dollar kurzfristig profitiert, geraten andere Währungen unter Druck. Besonders betroffen sind der Euro und das britische Pfund, während der Schweizer Franken und Gold als sichere Häfen gefragt bleiben. Doch wie sollten private Anleger reagieren? Die Bank Sarasin hat die Auswirkungen auf die wichtigsten Währungen analysiert. FUCHS-DEVISEN geben konkrete Empfehlungen.

Die US-Zollpolitik beeinflusst die Währungen stark. Insbesondere der USD profitiert kurzfristig von Unsicherheiten. Der Schweizer Franken und Gold bleiben als „sichere Häfen“ gefragt. Doch nicht alle Währungen reagieren gleich: Während einige unter Druck geraten, ergeben sich für andere neue Chancen, zeigt eine Analyse der schweizerischen Bank Sarasin.

Mit der jüngsten Ankündigung von Strafzöllen gegen Kanada und Mexiko setzt die US-Regierung ihre protektionistische Politik fort. Das stärkt den Dollar, schwächt jedoch Währungen jener Länder, die von US-Importen abhängig sind. Besonders betroffen sind der Euro und das britische Pfund, während sich der Yen stabilisiert.

US-Dollar: Profiteur der Zölle – aber nicht für immer

Die Zollpolitik stärkt den US-Dollar, da Investoren auf eine robuste US-Konjunktur und Kapitalrückflüsse setzen. Gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach ausländischen Produkten, wodurch weniger Dollar in andere Währungen getauscht werden.

Handlungsoptionen für Anleger: Kurzfristig kann der starke Dollar genutzt werden, um günstig Fremdwährungen oder Rohstoffe wie Gold zu kaufen. Langfristig sollten Anleger auf eine mögliche Abschwächung des Dollars vorbereitet sein, falls Defizite und Inflation steigen.

Euro: Zwischen Zollgefahren und geldpolitischem Druck

Der Euro leidet besonders unter der US-Zollpolitik. Sollten weitere Handelsbarrieren für europäische Produkte entstehen, würde dies die ohnehin schwache Wirtschaft der Eurozone belasten. Zudem bleibt die Europäische Zentralbank gezwungen, die Zinsen niedrig zu halten, um die Konjunktur zu stützen – ein weiterer Belastungsfaktor für den Euro.

Handlungsoptionen für Anleger: Wer bereits in Euro investiert ist, sollte sich auf kurzfristige Schwächen einstellen, aber eine Erholung nicht ausschließen. Ein Mix aus Dollar- und Gold-Positionen kann helfen, das Risiko abzufedern.

Schweizer Franken: Gewinner der Unsicherheit, aber unter Beobachtung

Als klassische Krisenwährung profitiert der Schweizer Franken von den wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die US-Zollpolitik entstehen. Investoren suchen Sicherheit und wechseln Kapital in den CHF. Allerdings könnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) eingreifen, um eine übermäßige Aufwertung zu verhindern, da dies die Exportindustrie des Landes belastet.

Handlungsoptionen für Anleger: Der Franken bleibt ein sicherer Hafen, jedoch ist ein direktes Investment risikobehaftet, falls die SNB interveniert. Als Absicherung gegen Unsicherheiten kann eine kleine CHF-Position im Portfolio sinnvoll sein.

Britisches Pfund: Hohe Risiken durch Handelskonflikte

Das britische Pfund steht durch die US-Zollpolitik zusätzlich unter Druck. Sollte die US-Regierung Handelshemmnisse gegen Großbritannien verhängen, könnte dies das fragile Wachstum des Landes belasten. Zudem steht die Bank of England unter Druck, die Geldpolitik anzupassen, um wirtschaftliche Schäden zu minimieren.

Handlungsoptionen für Anleger: Investitionen in GBP sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Wer auf eine Erholung setzt, kann in britische Staatsanleihen oder Aktien investieren, sollte aber eine Diversifikation mit stabileren Währungen in Betracht ziehen.

Japanischer Yen: Stabilisierung trotz externer Risiken

Der Yen zeigt sich bislang widerstandsfähig gegenüber der US-Zollpolitik. Japans Wirtschaft ist weniger abhängig von US-Importen als etwa die Eurozone. Dennoch könnte eine Verschärfung der Handelskonflikte indirekte Auswirkungen haben, da die globale Konjunktur insgesamt geschwächt wird.

Handlungsoptionen für Anleger: Der Yen bleibt eine interessante Absicherung gegen Marktturbulenzen. Anleger können in Yen als Diversifikation investieren, insbesondere wenn sich globale Handelskonflikte verschärfen.

Gold: Die ultimative Absicherung gegen Handelskonflikte

Gold gewinnt durch die zunehmende Unsicherheit an Attraktivität. Die Nachfrage nach physischem Gold steigt, insbesondere aus China und von Schwellenländer-Zentralbanken. Zudem könnte eine schwächere Weltwirtschaft langfristig die Geldpolitik weiter lockern, was Gold zusätzlichen Rückenwind geben würde.

Handlungsoptionen für Anleger: Gold bleibt ein wichtiger Bestandteil jedes Portfolios. Anleger sollten einen schrittweisen Einstieg in Gold erwägen, um Kursschwankungen auszunutzen und sich langfristig gegen Unsicherheiten abzusichern.

Fazit: Die US-Zollpolitik setzt viele Währungen unter Druck – mit dem US-Dollar als kurzfristigem Gewinner. Der Euro und das Pfund stehen besonders unter Stress, während der Schweizer Franken und Gold als sichere Häfen gefragt bleiben.

Empfehlung: Anleger sollten jetzt ihr Portfolio diversifizieren: Gewinne im Dollar sichern, den Euro mit Bedacht halten und Gold als Absicherung nutzen.

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