Ein goldenes Zeitalter bricht an
Das Verhältnis von Schulden zur Weltwirtschaftsleistung hat sich seit der Pandemie 2020 drastisch verbessert. Die globale Schuldenquote ist um 30 Prozentpunkte gesunken und liegt derzeit bei 326% der Weltwirtschaftsleistung. Während der "Pandemie" lag die Quote bei annähernd 360%. Anders gesagt: Um alle Schulden weltweit zu tilgen, müssten drei Jahre lang sämtliche Güter und Dienstleistungen der Welt ausschließlich dafür verwendet werden.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Lage angespannt. Der absolute Schuldenstand ist weiterhin hoch, und die Aussichten sind trübe. Der IIF erwartet, dass sich die Schuldenaufnahme der Regierungen in den kommenden Jahren beschleunigen wird. Bis 2028 könnten die Regierungsschulden auf 130 Billionen USD steigen – ein Anstieg um 35% gegenüber dem aktuellen Stand von 95 Billionen USD.
Klimaziele als Schuldenbooster
Sollten die vereinbarten Klimaziele vollständig umgesetzt werden, könnten die Regierungsschulden bis 2028 sogar 170 Billionen USD erreichen. Diese Zahlen zeigen, wie schnell die Schuldenlast weiterhin wächst und welch immense Herausforderungen auf die globale Wirtschaft zukommen.
Die Verschuldung in Schwellenländern nimmt ebenfalls rasant zu. Im dritten Quartal 2024 erreichten die Schulden dort 105 Billionen USD oder 245 Prozent des BIP – ein deutlicher Anstieg gegenüber 99 Billionen USD im vierten Quartal 2023.