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Finanzmärkte

Ein perfekter Sturm

Die Volkswirtschaften treffen auf die Corona-Krise mit einem höheren Schuldenstand als auf die Krise 2008/9. Die enormen Belastungen durch die neue Krise werden noch draufgesattelt. Gleichzeitig stehen noch hohe zu refinanziernede Tilgungen an. Fraglich, ob die Investoren das noch mit ihrer Suche nach Sicherheit vereinbaren können.

An den Kreditmärkten wird es brandgefährlich. Das zeigen die aktuellen Verschuldungsdaten des Institute of Interational Finance (IIF). Wenn wir die beim Wort nehmen, dann entwickelt sich gerade ein perfekter Sturm auf den internationalen Kreditmärkten. Denn die meisten Volkswirtschaften gehen mit einer höheren Schuldenlast in die Corona-Krise (zur Jahreswende etwa 320% vom BIP) als in die Krise 2008/9 (280% vom BIP). Musterbeispiel ist UK, dessen Rating jüngst durch Fitch auf AA- (wie etwa Belgien) herab gestuft wurde. Die dreifache Belastung aus Corona-Krise, Brexit und die von der Regierung Johnson angepeilten Industriepolitik zugunsten Nordenglands wird Fitch zufolge die britischen Staatsschulden in den nächsten Jahren wieder über 100% vom BIP treiben.

Hoher Refinanzierungsbedarf

Die praktisch rund um dem Globus steigende Schuldenwelle in der aktuellen Krise trifft auf hohe Fälligkeiten von 20 Billionen Dollar allein im laufenden Jahr. Diese Schulden müssen prolongiert werden. Besonders bedroht sind rund 4,3 Billionen Dollar Schulden der Emerging Markets. Davon sind 730 Mrd. Dollar in fremder Währung aufgenommen, die bei Investoren refinanziert werden müssen, die jetzt vor allem Sicherheit suchen. Verschärft wird die Situation durch den Einbruch des Ölpreises, der das Mittelangebot aus Saudi-Arabien oder Norwegen begrenzt. Das wird eine schärfere Differenzierung der Schuldner nach Bonität mit sich bringen, die auch in den nationalen Kreditmärkte austrahlen wird.

Fazit: Für besonders bedroht halten wir aktuell die ohnehin schwächelnden Lateinamerikaner. Anlagechancen sehen wir unverändert in Osteuropa (Tschechien) und Asien (Korea, Malaysia).
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