Entspannte Lage im Euroraum
Die Eurozone wächst moderat. Die amerikanische Notenbank Fed nimmt der EZB die Arbeit ab.
Der Start der Zins-Normalisierung in den USA am 16.12. dürfte für Erleichterung unter den Euro-Hütern gesorgt haben. Denn damit dürften aus EZB-Sicht zeitweilig bedrohliche Schwächeanfälle des Dollar zunächst vom Tisch sein. Der Außenwert des Euro wurde indirekt durch die Zinsstraffung der Fed verbilligt. Damit dürfte sich die EZB in einer recht komfortablen Lage sehen. Die Geldpolitik hat alles getan, um den flachen, aber robusten Wachstumstrend im Euroraum zu halten. Die Daten der Eurozone vom aktuellen Rand sind leicht positiv. Das Wachstum des 3. Quartals wurde mit 1,6% zum Vorjahr (0,3% zum Vorquartal) bestätigt. Die Industrieproduktion liegt 1,9% über dem Vorjahresniveau (0,6% zum Vormonat). Das übertrifft die Erwartungen minimal. Erfreulich sind beachtliche positive Beiträge aus Frankreich und Italien. Handels- und Leistungsbilanz sind weiter im grünen Bereich. Die Eurozone als Ganzes benötigt, anders als die USA, keine laufende externe Finanzierung. Der Ausblick ist ebenfalls positiv: Die Einkaufsmanager- und Stimmungsindikatoren liegen unverändert im positiven Bereich.
Fazit: Die Leitplanken der Geldpolitik bleiben bis weit in die zweite Jahreshälfte 2016 konstant.