Euro gegen Franken schwach, gegen das Pfund stark
US-Präsident Joe Biden hat den Euro gedreht. Die Gemeinschaftswährung legt gegenüber dem Dollar kräftig zu. Die Marke von 1,17 EUR|USD schien zunächst der Boden gewesen zu sein. Auf der anderen Seite dürfte die Hürde von 1,20 EUR|USD nun auch nicht wieder so leicht zu überwinden sein. Wir rechnen vorerst mit dieser Range als Bandbreite für eine Neu-Orientierungsphase.
Franken rauf, Pfund runter
Zumal der Blick auf das Hauptwährungspaar EUR|USD den falschen Eindruck erweckt, als wäre der Euro stark. Akut ist er es nicht, er ist nur weniger schwach als der Dollar. Das wird z. B. beim Blick auf EUR|CHF sichtbar. Wir hatten Ihnen den Franken-Rückgang auf 1,11 EUR|CHF als guten Einstieg in die Währung der Eidgenossen empfohlen. Nun verliert die Gemeinschaftswährung in einem kontinuierlichen Sinkflug an Höhe und ist inzwischen auf die Unterstützung bei 1,10 EUR|CHF abgerutscht. Diese Basis sollte zunächst halten und kann für einen Long-Einstieg mit ganz engem Stopp genutzt werden. Die Charttechnik spricht dafür, dass der Euro von diesem Boden einen Erholungsversuch machen sollte. Der kann aber maximal bis 1,11 EUR|CHF führen.
EUR|GBP: ausgereizt
Gegenüber dem Pfund sehen wir genau das Spiegelbild. Erwartungsgemäß ist der Euro bei 0,85 EUR|GBP "auf Grund gelaufen". Das Pfund war ausgereizt und das Impf-Momentum spricht nun wieder etwas stärker für den Euro, der die Kraft für eine Gegenbewegung gefunden hat. Die hat ihn schon wieder auf 0,87 EUR|GBP hochgetrieben. Viel mehr Schwung würden wir dem Euro hier aber nicht einräumen. Dieser Anstieg dürfte mit einem kleinen Rücksetzer zunächst konsolidiert werden - zumal die britischen Wirtschaftsdaten eine straffe Erholung der UK-Konjunktur erwarten lassen.. D
Fazit: Gegen den Franken wird der Euro wieder steigen, gegen das Pfund erneut nachgeben. Die Bandbreite für die Richtungssuche gegenüber dem US-Dollar bleibt recht eng.