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Kroatien darf den Euro einführen

Euro größer, aber schwächer

Karte Europa und Euro-Flagge. © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Der Euro dehnt ab 2023 sein Einflussgebiet weiter aus. Kroatien darf die Gemeinschaftswährung einführen. Ab 1.1. wird nicht mehr mit der Kuna, sondern mit Euro gezahlt. Nach außen wird der Euro damit größer. Der innere Wert der Währung wird aber weiter massiv geschwächt.
Der Euro wird größer, denn Kroatien darf die Währung im Jahr 2023 einführen. Das hat die EU-Kommission beschlossen. Das Land erfülle nach einer abschließenden Bewertung die Voraussetzungen dafür (Inflation und Wechselkursstabilität). Kroatien will die Währung Kuna ab 2023 durch den Euro ersetzen.

Der Eintritt des Landes werde die "Wirtschaft Kroatiens und den Euro stärken". Das meint EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU). Die kroatische Wirtschaft (z. B. Tourismus) und Unternehmen im Import-Export-Geschäft werden unzweifelhaft Vorteile haben. Auch der Kauf und Verkauf von Immobilien - Kroatien ist ein beliebter Standort für Ferien-Immobilien - dürfte einfacher und ohne Wechselkursrisiko attraktiver werden.

Kroatien wird den Euro nicht stärken

Dass der Euro durch die Erweiterung gestärkt wird, wird sich freilich als Wunschdenken entpuppen. Das Land (4 Mio. Einwohner, so viel wie Berlin) hat 2021 ein BIP von 55 Mrd. Dollar erwirtschaftet (-8%). Sogar das BIP der Ukraine liegt mit 155 Mrd. US-Dollar (vor dem Krieg) weit darüber, das von Griechenland betrug 2020 fast 190 Mrd. US-Dollar.

Der Euro wird ohnehin innerlich immer mehr geschwächt. Gerade erst hat die EU beschlossen, die Schuldenregeln auch 2023 ein weiteres Jahr lang auszusetzen. Das geht einher mit einer viel zu zögerlichen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die die Inflation (8,1% im April) weiterhin laufen lässt und trotz absehbarer Zinserhöhungen noch lange expansiv bleiben wird. Die Südstaaten freut das natürlich. Angesichts dieser Entwicklung bekommt die Aussage von der Leyens, der Euro sei "Lebensgrundlage für Millionen von Menschen in der EU und Symbol der europäischen Stärke und Einheit" ein ganz besonderes Geschmäckle.
Fazit: Die räumliche Ausdehnung des Euro-Währungsgebietes wird größer, von einer wachsenden inneren Stärke der Währung kann aber keine Rede sein. Strategisch halten wir eine Diversifikation raus aus dem Euro weiterhin für angezeigt. Der Kauf einer Immobilie in Kroatien mag dafür vielleicht noch eine Variante sein.
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