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Fuchs-Devisenprognose für September 2020

Euro vorerst ausgereizt

An den Devisenmärkten steht vor allem der Euro gerade im Blick. Der steile Anstieg der Gemeinschaftswährung lässt bei einigen Beobachtern die Spekulationen ins Kraut schießen, der Euro könnte den Dollar als Weltleitwährung ablösen. Weit gefehlt, meinen wir.

Der Euro hat bei 1,20 EUR|USD zunächst seinen maximalen Bewegungsspielraum ausgereizt. Fundamental gibt es keine neuen Impulse. Nach wie vor schlägt sich die Eurozone im Vergleich zu den USA etwas besser in der akuten Bewältigung der Corona-Krise. Allerdings haben die Märkte inzwischen eingepreist, dass die US-Notenbank zusätzliche Liquidität weiter aus dem Vollen schöpfen und die Zinsen keinesfalls anheben wird. Die beiden großen Währungsblöcke haben sich somit wieder in einem neuen Kräftegleichgewicht eingependelt.

Euro hat keine eigene Kraft

Der Spielraum für den Euro nach oben wird derzeit vor allem technisch begrenzt. Denn bei 1,20 verläuft der mittelfristige Abwärtstrend der Gemeinschaftswährung. Der begann im Jahr 2007 bei einem Wechselkurs von damals 1,60 EUR|USD. Im Tief lag das Währungspaar bei 1,05 EUR|USD. Der Euro stößt nun also wieder an den fallenden Abwärtstrend und es ist unwahrscheinlich, dass er den zügig überwindet. Schließlich strotzt die Gemeinschaftswährung gerade nicht selber vor Kraft, sondern ist lediglich etwas weniger schwach als der Dollar.

Dass der Euro nicht aus sich heraus stark ist, wird beim Blick auf den Kurs von EUR|CHF sichtbar. Gegen die Währung der Eidgenossen kommt der Euro nicht vom Fleck. Im Gegenteil: Die Gemeinschaftswährung legt wieder den Rückwärtsgang ein. Wir hatten in unserer Prognose auf den Deckel bei 1,08 EUR|CHF hingewiesen. Dort hat der Euro wieder nach unten gedreht und wird jetzt in Richtung 1,06 ans untere Ende der Seitwärtsrange zurückfallen.

Zinsen sacken wieder durch

Die Zinsen drehen dagegen wieder deutlich nach unten ab. So ist die Rendite der 10-jährigen deutschen Anleihen wieder auf -0,49% abgerutscht. Allerdings scheint dieses Niveau des Negativzinses auch die Schmerzgrenze der Märkte zu sein. Einerseits deuten einige aktuelle Zahlen auf eine anziehende Konjunktur hin. Auch wenn noch fraglich ist, wie nachhaltig und selbst tragend der Aufschwung ist, so scheinen tiefere Negativzinsen keine Akzeptanz zu finden. Das kann auch gut daran liegen, dass die Inflationsrate ganz allmählich ansteigt. Wir erwarten daher weiterhin ein Anziehen der Renditen. Am kurzen Ende gibt es dagegen keinerlei Aufwärtspotenzial.

In den USA sehen wir ein ähnliches Bild. Dort sind die Renditen binnen eines Monats von immerhin 0,80% um 20 Basispunkte auf 0,60% gefallen. Wir erwarten jedoch, dass auch hier das Abwärtspotenzial bei 0,50% begrenzt ist. Das dürfte die unterste Basis sein, von der aus auch die US-Renditen wieder steigen.  den
Fazit: An den Zinsmärkten erwarten wir ein Auslaufen der Abwärtsbewegung der Renditen und eine Bodenbildung. An den Devisenmärkten wird die Aufwärtsdynamik des Euro nun nachlassen. Nach dem Sprung von 1,06 im Mai auf 1,20 im August erwarten wir eine zyklische Gegenbewerung in Richtung 1,15 EUR|USD.
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