Exporteinbußen belasten den Franken
Die Schweizer Notenbank ist formell unabhängig vom Euro-System. Nennenswerter Spielraum gegenüber der EZB ergibt sich daraus aber nicht. Das 3. Quartal brachte der Schweiz einen Rückgang des BIP um 0,2% zum Vorquartal. Zwar waren auch die wichtigsten Komponenten der Binnennachfrage schwach. Als größte Belastung erweist sich aber der deutlich einbrechende Export (-4,2%). Neben der Stärke des Franken machte sich die abklingende Konjunktur der Eurozone bemerkbar. Die -0,2% zum Vorquartal wiegen für sich genommen nicht allzu schwer. Allerdings wird das Ergebnis durch einen kräftigen Zuwachs der Lagerhaltung aufgehellt, der für sich genommen 1% BIP-Zuwachs liefert und damit den Exporteinbruch weitgehend überdeckt.
Fazit: Es ist daher nicht mit einer Straffung der Geldpolitik zurechnen. Der Franken bekommt nur neuen Schwung nach oben, wenn eine Krise eskaliert.