Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2579
Notenbanker haben Einschätzungs-Probleme

EZB akzeptiert mehr Inflation für längere Zeit

EZB bei Nacht. © RK MEDIA / stock.adobe.com
Die Notenbanker haben große Probleme, die Folgen ihrer Geldpolitik für die Konjunktur und an den Finanzmärkten einzuschätzen. Das hat die Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds gezeigt. Aufgrund dieser hohen Unsicherheit wird die Konsequenz der geldpolitischen Entscheidungen entschärft. FUCHS-Devisen analysiert, welche Folgen das hat.
Die Notenbanker tappen im Dunkeln. Sie haben keine gute Vorstellung davon, wie sich die Wirtschaft entwickelt und insbesondere, wie die Rückkopplung auf ihre geldpolitischen Beschlüsse ist. Zu dieser Schlussfolgerung kam Allison Boxer, Ökonomin beim US-Vermögensverwalter Pimco. 

Boxer erklärte nach den Frühjahrstagungen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank: "Die Entscheidungsträger haben Schwierigkeiten, die Auswirkungen der unterschiedlichen Strömungen zu verstehen: ein robuster Start ins Jahr 2023, aber mit einer restriktiven Geldpolitik, Bankenzusammenbrüchen und hoher Inflation."

Navigieren bei unklarer Sicht

Diese unscharfe Sicht führt dazu, dass die Uneinigkeit in den Entscheidungsgremien hoch ist. Daraus folgt, dass Entscheidungen nicht so konsequent getroffen werden, wie es nötig wäre. In diesem Dilemma ist vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) gefangen. Denn sie muss in einer unübersichtlichen Situation Geldpolitik machen - und das auch noch für sehr unterschiedliche Länder. Ablesbar ist das bereits, z.B. in den Zinserhöhungen, die mit dem Defragmentierungsprogramm garniert werden, um die Zinsen der Südländer am Boden zu halten. 

Die EZB wird darum ihre Gangart bei den Zinsen jetzt abbremsen - und somit mehr Inflation für längere Zeit akzeptieren. Die Rückwirkung auf den Euro ist bereits sichtbar. Gegenüber dem Dollar hält sich die Gemeinschaftswährung stabil. Hier wird einerseits die Zinsdifferenz nicht mehr größer, denn auch die US-Notenbank wird das Zinsanhebungstempo drosseln. Auf der anderen Seite belastet die noch nicht gelöste Frage um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze den Greenback. 

Fazit: Profiteure der lavierenden Notenbankpolitik sind Währungen von Ländern, in denen eine konsequentere Geldpolitik betrieben wird. Dazu gehören vor allem die Schweiz, Kanada und Australien. Deren Währungen dürften gegenüber dem Euro strukturell in der Vorhand sein. Sie bieten sich daher für die strategische Diversifizierung an.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamechanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
Zum Seitenanfang