Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1860
EZB-Zinspolitik und Handelskonflikte: Auswirkungen auf Europas Wirtschaft

EZB: Spekulationen um Kurs und Chef

In der kommenden Woche richtet sich der Blick auf die Zinspolitik der EZB. Erwartet wird eine Senkung um 25 Basispunkte. Spannend bleibt, welchen Kurs die EZB darüber hinaus einschlagen wird. Angesichts wachsender konjunktureller Unsicherheiten durch den Zollkonflikt sind verschiedene Szenarien denkbar. FUCHS-Devisen geben Orientierung.
In der nächsten Woche wird die Zinspolitik in Europa im Fokus stehen. Die weit verbreitete Erwartung ist, dass die EZB den Leitzins weiter um 25 Basispunkte senken wird. Wir gehen ebenfalls davon aus. Etwas interessanter wird, welchen weiteren Pfad die Europäische Zentralbank (EZB) ankündigen wird. Die Vermutung liegt nahe, dass sie kommunizieren wird, weiter auf dem eingeschlagenen Weg wandeln zu wollen. Der sieht bisher weitere kleine Zinsschritte vor.

Spekulationen um EZB-Kurs und Chef

Das Problem für die EZB: Der Nebel wird dichter und es sind in Abhängigkeit von der Entwicklung des Zollkonfliktes sehr unterschiedliche Szenarien denkbar. Einerseits wächst die konjunkturelle Unsicherheit, die Zölle könnten die sanfte Konjunkturerholung ausbremsen. Die Zölle könnten aber auch zu einem erneuten Anspringen der Inflation und zugleich wirtschaftlicher Stagnation führen - ein sehr unbequemes Szenario. 

Drittens ist es möglich, dass es zu deflatoinären Entwicklungen kommt. Das könnte dann der Fall sein, wenn chinesische Exporteure große Teile ihrer Waren von den USA nach Europa umlenken und hier den Markt "fluten". Das würde die Inflation hierzulande zunächst drücken, aber auch die Konjunktur könnte gebremst werden und mittelfristig wachsen die Insolvenzrisiken wieder (FD vom 23.5. und FB vom 26.5.).
Fazit: Die Zinspolitik der EZB wird unsicherer, weil die Datenlagen sehr komplex ist und es stark divergierende Entwicklungspfade gibt. Darum wird die EZB in den nächsten Monaten beweisen müssen, dass sie einen klaren Kompass hat. Vor dem Hintergrund sind die Spekulationen über ein vorzeitiges Aus von EZB-Chefin Christine Lagarde (mögliche WEF-Chefin) ein Unsicherheitsfaktor, der den Euro belasten könnte. Wir erwarten, dass die Perspektive weiterer Zinssenkungen schwindet.
Meist gelesene Artikel
  • Rentenreform, Umlageverfahren, Gerechtigkeit: Warum der „Boomer-Soli“ am Kernproblem vorbeigeht

Der „Boomer-Soli“ ist keine Lösung, sondern unfaire Umverteilung

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bzw. die dort agierenden Forscher Stefan Bach, Maximilian Blesch, Annica Gehlen, Johannes Geyer, Peter Haan, Stefan Klotz und Bruno Veltri, will die Rentenlücke mit einer Sonderabgabe auf Alterseinkünfte schließen – innerhalb der Babyboomer-Generation. Das geht so nicht, emint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. Wer das Umlagesystem ernst nimmt, muss die Kinderfrage zentral stellen - oder er soll es ganz abschaffen.
  • Die Würde des Amtes verlangt Transparenz, nicht Kungelei

Schluss mit dem Hinterzimmer – Richterwahl neu denken!

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Der Fall Brosius-Gersdorf zeigt: Nicht die Medien, sondern das undurchsichtige Auswahlverfahren für Verfassungsrichter ist das eigentliche Problem. Wer Recht über alle spricht, sollte sich auch öffentlich erklären müssen. Deutschland braucht endlich öffentliche Befragungen, fordert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
  • Mit Merz aufs falsche Pferd gesetzt

Politik in der Schieflage

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Zurück aus dem Urlaub zeigt sich FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber ein Deutschland im Wandel – doch zu vieles geht politisch weiter in die falsche Richtung. Politische Gegner sollen mit juristischen Mitteln ausgeschaltet, das Verfassungsgericht durch Personalrochaden auf Linie gebracht werden. Der Haushaltsentwurf ist Beweis für ein weiteres gebrochenes Versprechen der Regierung: deutlich mehr zu investieren. Viele Unternehmer nicken das ab, weil die Konjunktur etwas anzieht. Ein Fehler.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Silberpreis-Rally: Unsicherheit treibt Nachfrage nach sicherem Hafen

Indien treibt Silberboom

© TomekD76 / Getty Images / iStock
Die Silber-Rally nimmt Fahrt auf: Mit einem Anstieg von über 5% überschreitet der Silberpreis die Marke von 39 US-Dollar je Feinunze und lässt Gold hinter sich. Ausgelöst durch geopolitische Unsicherheiten und steigende Nachfrage in Indien, bleibt der Aufwärtstrend intakt. Erfahren Sie, warum Investoren trotz Rekordpreisen weiter in Silber investieren und welche Rolle die Industrie dabei spielt.
  • Fuchs plus
  • Handelsstreit und Kanadischer Dollar

Kanadas Notenbank ist besorgt

© metrokom / iStock / Thinkstock
Der Handelsstreit zwischen USA und Kanada eskaliert. Ab dem 01. August sollen Einfuhren des nördlichen Nachbarn mit 35% Abgaben belegt werden. Essentielle Güter, wie Energie, werden damit künstlich für amerikanische Verbraucher verteuert. Bei Energieimporten hängt die USA an Kanada. Umgekehrt ist die Abhängigkeit kanadischer Exporte in die USA noch größer. Allerdings wertet der Loonie zum Dollar auf und bestätigt diese Abhängigkeit nicht.
  • Projekt 5: Wöchentlicher Performance-Check der Banken und Vermögensverwalter

Benchmarkdepot dominiert – Gewinner, Verlierer und Trends der Kalenderwoche 29 im Überblick

Illustriert mit Canva und ChatGPT
Im aktuellen Wochenvergleich von Projekt 5 setzt das Benchmarkdepot mit höchster Rendite und minimalem Risiko den Maßstab. Während einige Banken wie HSBC Deutschland positiv überraschen, bleiben viele Institute hinter den Erwartungen zurück. Wer in dieser Kalenderwoche zu den Gewinnern zählt und wer enttäuscht, lesen Sie hier.
Zum Seitenanfang