Franken dreht hoch, Renminbi wieder runter
Die Schwankungsbreite des Euro wird immer enger. Das zeigt sich gegen den Dollar, der die Gemeinschaftswährung von 1,2150 EUR|USD wieder zurückdrängt. Aber auch gegen andere Währungen ist der Euro impulslos unterwegs.
Ein Blick auf den Franken zeigt, dass die zeitweise Stärke des Euro schon wieder verflogen ist (FD vom 7.5.). Der Anlauf auf 1,10 EUR|CHF ist schon wieder vorbei. Der Euro fällt auf 1,0945 gegenüber dem Franken zurück. Das ist eine recht wichtige Unterstützung. Wird sie zerschlagen, dürfte der Kurs in Richtung 1,08 durchsacken. Auch das britische Pfund hat wieder in den Vorwärtsgang geschaltet. Allerdings rennt auch das Pfund auf den Widerstand bei 0,86 an, der aber schwer zu überwinden ist.
Aussie und Renminibi vor Dreh
Genau gegenläufig ist die Entwicklung des Euro gegen den Austral-Dollar. Die Rohstoff-Währung ist wieder schwach geworden und hat bis 1,5625 EUR|AUD nachgegeben. Hier trifft das Währungspaar auf einen starken technischen Widerstand, der eine weitere Aufwertung des Euro bremsen dürfte. Das ist umso wahrscheinlicher, da die Rohstoffpreise weiter kräftig anziehen. Das sollte die Rohstoffwährung Aussie eigentlich stützen. Daher rechnen wir bei 1,56 EUR|AUD wieder mit einer Umkehr der Kursbewegung in Richtung 1,55 EUR|AUD.
Mit Blick auf das Reich der Mitte scheinen sich die Währungen zunächst auf ein neues Gleichgewicht eingestellt zu haben. EUR|CNY ist bei 7,80 wieder am unteren Ende seiner seit etwa einem Jahr gültigen Bandbreite angekommen. Die chinesische Währung hat zwar noch Rückenwind aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung. Allerdings dürfte die Dynamik in der Eurozone allmählich ebenfalls anziehen, während der Corona-Nachhol-Boom in China abflacht. Davon sollte die Gemeinschaftswährung profitieren und sich vom aktuellen Niveau wieder in Richtung 8,00 EUR|CNY bis Jahresende absetzen.
Fazit: Der Euro ist gegen den Franken im Rückzug, aber gegen den Renminbi dürfte er wieder auf "Angriff" umschalten.