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Konjunkturlage der Schweiz trübt sich ein

Franken leidet unter Geldpolitik

Die schweizer Flagge. © Alexander Shcherbak / dpa / picture-alliance
Die konjunkturelle Malaise erreicht auch unsere Nachbarn in den Schweizer Alpen. Die Konjunkturstimmung trübt sich ein. Der Franken bekommt das zu spüren. Denn viele Notenbanken ziehen die Zinsen inzwischen an. Zum Euro mit seiner "lockeren" EZB ist der Fall (noch) anders gelagert.

Der Schweizer Franken ist für agile Trader und langfristige Anleger aussichtsreich. Das Währungspaar EUR|CHF schwankt seit März in schöner Regelmäßigkeit zwischen 1,03 und der Parität. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Parität halten FUCHS-Devisen für ausgeschlossen (FD vom 01.04.2022). Für diesen Fall hat die Schweizer Nationalbank (SNB) bereits wiederholt angekündigt am Devisenmarkt zu intervenieren. Da die EZB im Jahresverlauf ihre Geldpolitik straffen wird, dürfte der Euro gegenüber dem CHF zum Jahresende ein "Comeback" erleben. Die Hamburger Privatbank Berenberg sieht EUR|CHF daher zum Jahresende bei 1,08.

Enger Handlungsrahmen der Schweizer Nationalbank stärkt den Dollar zum Franken

Deutlich stärker sind die Kursausschläge beim Währungspaar USD|CHF. Denn während die SNB noch an ihrer lockeren Geldpolitik festhält, strafft die US-Notenbank ihre Geldpolitik bereits. Das stärkt USD|CHF. Während das Paar zum Jahresanfang noch bei Kursen um 0,91 notierte, ist es inzwischen auf 0,97 angezogen. Das ist der höchste Stand seit Mai 2020. 

FUCHS-Devisen gehen davon aus, dass USD|CHF noch Luft nach oben hat. Vorläufiges Kursziel ist 0,99. Abhängig davon, ob die SNB ihre geldpolitische Straffung weiter hinauszögert, ist auch ein Überschreiten der Parität möglich. Dafür spricht auch das Konjunkturbarometer der Credit Suisse für die Schweiz. Das fiel von -27,8 im Februar auf zuletzt -51,6. Die SNB hat in diesem Umfeld nur wenige Möglichkeiten für Zinserhöhungen. 

Sicherer Hafen par excellence

Der Schweizer Franken bleibt strukturell als sicherer Hafen vor der Euro-Haustür gefragt. Das gilt für die Währung, aber auch für den Aktienmarkt. Während der DAX seit Jahresbeginn um -14,4% nachgab, liegt die Performance des Swiss Market Index bei -6,9%. Der US-amerikanische Dow Jones Index gab um -8,6% nach. Mit unserer generellen Empfehlung für Schweizer Aktien (FD vom 18.02.2022) haben Anleger bisher Verluste im Vergleich zu anderen Regionen begrenzt. An dieser Empfehlung halten wir fest.
Fazit: Wir sehen wenig Aufwertungspotenzial für den Franken. Zum US-Dollar gibt die eidgenössische Währung bereits nach, zum Euro dürfte dieser Schritt noch folgen.
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