Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1394
Erneute Leitzinssenkung steht bevor

Fundamentale Trendumkehr durch die Fed

In den USA dürfte die Fed am kommenden Mittwoch erneut den Leitzins senken. Damit macht sie klar: Sie vollzieht einen grundlegenden Trendwechsel. Den Dollar wird das dennoch vorerst nicht beeindrucken.

Der kommende Mittwoch wird die nächste Senkung der US-Leitzinsen (Zielsatz für Fed-Funds) bringen. Davon sind die Marktteilnehmer überzeugt. Nimmt man jedenfalls die Fed-Fund-Futures zum Maßstab (effektive Sätze), die diese Senkung einpreisen. Damit wird klar, dass es sich um keine Nachjustierung der bisherigen (auf steigende Zinsen) ausgerichteten Politik handelt.

Vielmehr geht es um eine grundsätzliche Umkehr, den Beginn eines neuen Trends. Eine Geldpolitik im Krisenmodus steht aber im Widerspruch zur verhältnismäßig günstigen Lage der US-Wirtschaft: Es herrscht nach US-Maßstäben Vollbeschäftigung. Der längste Wachstumszyklus seit 1945 (über 10 Jahre) ist ungebrochen mit zuletzt 2% Zuwachs (annualisiert, 2. Quartal).

Das Problem: Sowohl die Geld- als auch die Fiskalpolitik sind derzeit stark expansiv ausgelegt. Das Staatsdefizit liegt bereits bei 4,7% vom BIP im laufenden Jahr. Und es steigt weiter an. Die Leitzinsen liegen preisbereinigt nahe null. Sie sind also ebenfalls klar expansiv.

Das Ergebnis solcher Überstimulierung sind wachsende Risiken (wie in der Eurozone, siehe FD 4.10.). Sie werden von Unternehmen und privaten Haushalten bewusst in Kauf genommen. Die Verfügbarkeit von Liquidität zu Zinsen um null führt zu (zu) hohen Fremdkapitalhebeln und überlangen Kreditlaufzeiten etwa bei Auto-Krediten. Diese gehen immer häufiger über die durchschnittliche Lebensdauer der Autos hinaus.

So wird die nächste Rezession vorbereitet. Das schlägt sich in einer untergründigen Negativstimmung, erkennbar etwa an den schwachen Investitionen, nieder.

Damit schrumpft das Vertrauen der US-Bürger in die aktuelle Politik und die des Devisenmarktes in den Dollar. Zumal der Greenback nach Kaufkraftmaßstäben mittlerweile zu fast allen anderen Währungen – Ausnahmen sind Franken und skandinavische Kronen – überbewertet ist. Die Nachfrage nach einem sicheren Hafen im Kontext der geopolitischen Spannungen bleibt hoch.

Fazit: Der Dollar ist kurzfristig noch stark, aber die längerfristigen Faktoren wirken negativ.
Empfehlung: Entsprechend sollten Anlagen möglichst kurz (nur wenige Monate) und flexibel gehalten werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Wie sich Unternehmen vor Geldwäsche schützen können

Geldwäsche-Prävention für Unternehmen

Im Rahmen von Geldwäsche-Ermittlungen kommen weltweit immer mehr verzweigte Geschäftsbeziehungen unter die Lupe. Das kann dazu führen, dass auch Unternehmen unter Verdacht kommen, die sich keiner Schuld bewusst sind. Ein entsprechendes Compliance-System hilft dabei, Risiken vorzubeugen.
  • Fuchs plus
  • Ein ETF, der die Börse Neuseelands abbildet

Ganz Neuseeland im Depot

Chart und Geld © KanawatTH / Getty Images / iStock
Die Börse von Neuseeland ist weit weg und mancher Anleger will nicht auf Einzelwerte vom anderen Ende der Welt setzen. Wer die Rendite-Chancen des Landes dennoch in sein Depot holen will, kann das leicht und preiswert über einen ETF.
  • Fuchs plus
  • Rishi Sunak will politischen Rückenwind nutzen

Unterhauswahl im Sommer

Der Termin für die Unterhauswahl in Großbritannien rückt näher. FUCHSBRIEFE hören aus London, dass die Wahl nun schon zügig im Sommer stattfinden könnte. Denn es gibt etliche politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die Briten-Premier Rishi Sunak für sich und die Konservativen nutzen kann.
Zum Seitenanfang