Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1559
Japans neuer Notenbankchef ist eine Überraschung

Geldpolitische Wende in Japan abgesagt

Japanischer Yen. © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Stanislav Kogiku
Japan bekommt einen neuen Notenbankchef. Das schürte im Vorfeld Erwartungen, dass mit dem Wechsel auch ein geldpolitischer Schwenk einhergehen könnte. Die nun bekannt gewordene Personalie spricht eher für moderate Anpassungen.
Japans neuer Notenbankchef Kazuo Ueda wird keinen radikalen geldpolitischen Schwenk vollziehen. Seine Nominierung war am Markt nicht erwartet worden und verändert darum die Yen-Prognosen. Die gingen mehrheitlich davon aus, dass mit dem Chef-Wechsel auch ein Politikwechsel einhergehen würde (FD vom 27.01.2023). 

Dafür ist Ueda aber der falsche Mann. Als Wirtschaftswissenschaftler war er einer der geistigen Väter der japanischen Nullzinspolitik. Zudem weiß Ueda, dass angesichts der horrenden japanischen Staatsverschuldung (260% des BIP) Zinserhöhungen Gift wären. Gleichzeitig steigen aufgrund der Demografie (Alterung) die Sozialausgaben. Auch die Ausgaben für Klimaschutz und Militär steigen stark. Die Binnennachfrage ist weiterhin schwach.

Die Aussichten den Yen bleiben gut

FUCHS-Devisen sind dennoch optimistisch für den JPY. Wir erwarten (kleine) Anpassungen der Geldpolitik, die einen psychologischen Effekt auf die Märkte haben dürften. Gleichzeitig sprechen die besseren Aussichten der Nippon-Wirtschaft im Vergleich zu Europa und den USA für einen stärkeren JPY. Gerade zum US-Dollar sehen wir mittelfristiges Potenzial, da die Federal Reserve die Zinsen nur noch langsamer erhöht.

Der "taubenhafte" Ueda dürfte aber das langfristige Aufwertungspotenzial des JPY begrenzen. Die Wechselkurse spiegeln das bereits. Nachdem USD|JPY Anfang Januar noch bei 127 notierte, sind es inzwischen wieder 133. Auch der Euro wertete seit Januar wieder von 138 auf 142 auf. 

Anlageoptionen in Japan

Der JPY und JPY-Anleihen bieten vor diesem Hintergrund nur agilen Anlegern Chancen. Langfristige Anleger profitieren am Aktienmarkt von der expansiven Geldpolitik (z.B. per Japan-ETF ISIN: LU 123 056 167 9).

Fazit: Die Erwartung einer großen geldpolitischen Wende in Japan löst sich allmählich in Luft auf. Die Notenbank steht Japans ausgabenfreudiger Regierung weiter Gewehr bei Fuß.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Die ewige Bestenliste der Vermögensmanager für Stiftungen 2025

Klasse mit Kontinuität: Wo Stiftungen richtig liegen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Beständig besser statt einmal glänzen: So lässt sich die diesjährige Auswertung der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz zusammenfassen. Denn in der Welt der Stiftungen zählen nicht nur punktuelle Glanzleistungen, sondern vor allem langfristige Kompetenz, strategische Passung und Verlässlichkeit. Genau das bildet die Ewige Bestenliste 2025 ab – und sie bringt Bewegung in bekannte Verhältnisse.
  • Mit Merz aufs falsche Pferd gesetzt

Politik in der Schieflage

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Zurück aus dem Urlaub zeigt sich FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber ein Deutschland im Wandel – doch zu vieles geht politisch weiter in die falsche Richtung. Politische Gegner sollen mit juristischen Mitteln ausgeschaltet, das Verfassungsgericht durch Personalrochaden auf Linie gebracht werden. Der Haushaltsentwurf ist Beweis für ein weiteres gebrochenes Versprechen der Regierung: deutlich mehr zu investieren. Viele Unternehmer nicken das ab, weil die Konjunktur etwas anzieht. Ein Fehler.
  • Fuchs plus
  • Die transparentesten Stiftungsmanager 2025

Transparenz im Fokus: Wie Vermögensverwalter für Stiftungen mit Offenheit und Klarheit nachhaltiges Vertrauen schaffen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg schrieb 75 Anbieter an und bat sie um eine Anlageidee. 32 Anbieter reagierten mit einem Anlagevorschlag, während 15 Institute schriftlich absagten. Die übrigen Vermögensverwalter lehnten entweder telefonisch ab oder antworteten gar nicht auf das Anschreiben. Handelte es sich bei diesem Verhalten um fehlende Transparenz, Desinteresse oder ein Kommunikationsdefizit?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • FUCHS-Depot vom 10.07.2025

FUCHS-Depot: Gewinnmitnahmen und Feierlaune

© Bildwerk / stock.adobe.com
Wir freuen uns über ein neues Allzeithoch im FUCHS-Depot. Das nutzen wir, um in einigen guten gelaufenen Positionen Gewinn mitzunehmen.
  • Fuchs plus
  • Netzumlage für alle: Was Betreiber von Kundenanlagen jetzt wissen müssen

Betriebseigene Stromnetze unterliegen künftig der Netzumlage

© urbans78 / stock.adobe.com
Die Vorteile, eigenen kleine Stromnetze betreiben zu können, werden bald entfallen. Denn in Zukunft müssen dafür Netzentgelte berechnet werden. Das bedeutet einen höheren Aufwand für betroffene Unternehmen.
  • Fuchs plus
  • Konsumflaute, Produktivitätskrise – und keine klare Führung

Politik und Wachstum: Warum Österreich wirtschaftlich abrutscht

© DeVIce / Fotolia
Friedrich Merz und die Union sollten genau hinsehen: Österreichs Wirtschaft schrumpft – nicht zuletzt, weil das Vertrauen fehlt: nicht nur bei Konsumenten und Unternehmen, sondern auch gegenüber der Regierung. Der aktuelle IWF-Bericht zeigt, wie politische Unsicherheit, Investitionsmüdigkeit und Strukturprobleme eine gefährliche Kombination bilden. Und was jetzt zu tun ist.
Zum Seitenanfang