Geldpolitische Wende in Japan abgesagt
Dafür ist Ueda aber der falsche Mann. Als Wirtschaftswissenschaftler war er einer der geistigen Väter der japanischen Nullzinspolitik. Zudem weiß Ueda, dass angesichts der horrenden japanischen Staatsverschuldung (260% des BIP) Zinserhöhungen Gift wären. Gleichzeitig steigen aufgrund der Demografie (Alterung) die Sozialausgaben. Auch die Ausgaben für Klimaschutz und Militär steigen stark. Die Binnennachfrage ist weiterhin schwach.
Die Aussichten den Yen bleiben gut
FUCHS-Devisen sind dennoch optimistisch für den JPY. Wir erwarten (kleine) Anpassungen der Geldpolitik, die einen psychologischen Effekt auf die Märkte haben dürften. Gleichzeitig sprechen die besseren Aussichten der Nippon-Wirtschaft im Vergleich zu Europa und den USA für einen stärkeren JPY. Gerade zum US-Dollar sehen wir mittelfristiges Potenzial, da die Federal Reserve die Zinsen nur noch langsamer erhöht.
Der "taubenhafte" Ueda dürfte aber das langfristige Aufwertungspotenzial des JPY begrenzen. Die Wechselkurse spiegeln das bereits. Nachdem USD|JPY Anfang Januar noch bei 127 notierte, sind es inzwischen wieder 133. Auch der Euro wertete seit Januar wieder von 138 auf 142 auf.
Anlageoptionen in Japan
Der JPY und JPY-Anleihen bieten vor diesem Hintergrund nur agilen Anlegern Chancen. Langfristige Anleger profitieren am Aktienmarkt von der expansiven Geldpolitik (z.B. per Japan-ETF ISIN: LU 123 056 167 9).