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Südkoreanischer Won hat Luft nach oben

Gewinn im Won wahrscheinlich

Der koreanische Won ist unter Druck geraten. Das hatte vor alle politische Gründe. Bekanntlich haben politische Börsen aber kurze Beine und einige Fundamentaldaten deuten darauf hin, dass der Won gut Luft nach oben hat.

Der Won offeriert eine antizyklische Einstiegs-Chance. Denn die Währung litt unter der akuten politischen Unsicherheit in Südkorea und gab deutlich nach. Da die Devise unabhängig von fundamentalen Daten abwertete, dürfe die Bewegung bald korrigiert werden. 

Die Abschwächung der Wirtschaft hat die Notenbank bisher nicht zum Handeln animiert. Die Zinsen bleiben relativ hoch. Die Bank of Korea überraschte am 16. Januar den Markt, weil sie den Leitzins bei 3% unverändert ließ. Damit gab sie dem Won eine Stütze.

Inflation tendiert nur langsam nach unten

Die rückläufige Konjunktur, insbesondere der schwache Konsum und der Bau, könnte allerdings einen Zinsschritt nach unten gebrauchen. Gut möglich, dass die Notenbank am 25. Februar reagiert. Fokussiert die Notenbank aber weiter auf die Teuerung, kann sie nicht senken. Die Inflation lag im Dezember bei 1,9% und damit deutlich über dem Vormonat (1,5%). Die Inflationszahlen in der kommenden Woche dürften Aufschluss über die Richtung geben.

Wir halten den Won aber grundsätzlich für überverkauft. Das Momentum der Abwertung schwächt sich auch bereits ab. Die Wahrscheinlichkeit für einen Test von 1.380 EUR|KRW steigt. Der Won hat ein Potenzial von fast 9% zum Euro nach oben. Daran können Investoren mit Aktien partizipieren.

Zugang zu Bluechips über ADRs

Finanztitel profitieren von einer steileren Zinsstruktur. Wer darauf setzt, findet in der zweitgrößten Bank des Landes Shinhan Financial Group (WKN 727566) eine Möglichkeit. Der Umsatz wuchs in den zurückliegenden fünf Jahren im Schnitt mit knapp 11% p.a. Das Finanzinstitut ist attraktiv bewertet. Bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,4 bezahlen Anleger weniger als den fünffachen Jahresgewinn. Die in Aussicht gestellte Dividende liegt bei 4,7%. 

Der größte Energieversorger des Landes Korea Electric Power (WKN 893161) bietet ebenfalls eine attraktive Bewertung. Der zu mehr als 51% im Staatsbesitz befindliche Versorger soll in den nächsten beiden Jahren seinen Umsatz um je 3% steigern. Bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis 0,3 liegt das geschätzte KGV bei 2,3. 2024 wurde die Dividendenzahlung wieder aufgenommen und soll für dieses Jahr in eine Rendite von 6,7% münden.

Mit Ishares auf Dividendensuche

Mit dem ETF von IShares auf den MSCI Korea setzten Anleger auf 92 große und mittelgroße Unternehmen aus Südkorea. Die Gewichtung des größten Unternehmens im Fonds ist auf 35% limitiert, alle weiteren auf maximal 20%. Der ausschüttende ETF ist physisch vollständig repliziert und schüttet seine Erträge halbjährlich aus. 41% des Fondsvermögens stecken im IT-Sektor, jeweils 13% in Finanzunternehmen und Industriewerten. Die Ausschüttungsrendite beziffert sich auf 1,2% mit steigender Tendenz. Größte Position mit mehr als 28% ist Samsung Electronics.

Fazit: Korea ist ein günstiger Tech-Standort mit einem günstigen Aktienmarkt. Die Bewertungsrisiken sind deutlich niedriger als in Taiwan. Das bietet Chancen auf der Aktienseite und im überverkauften Won.


 

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