Gutes Yen-Jahr voraus
Schwach aus 2022 heraus, Erholung 2023
Rezessionssorgen kommen angesichts düsterer Unternehmensaussichten auf. Laut der Tankan-Umfrage erwarten die Unternehmen im kommenden Quartal zwar noch immer ein Wachstum, aber der Anteil der Optimisten wird ständig kleiner. Die Industrieproduktion schwächte sich im Oktober deutlich um -3,2% im Vergleich zum September ab.
Für 2023 sieht es konjunkturell aber nicht schlecht aus. Japans wichtiger Handelspartner China nimmt seine Covid-Beschränkungen schrittweise zurück. Das Lohnwachstum dürfte den Dienstleistungssektor ankurbeln. Bei gleichbleibender Geldpolitik wird nach heutiger Einschätzung das Wirtschaftswachstum in Japan im kommenden Jahr bei etwa 2% liegen. Das ist mager, aber über den Werten der USA oder Europas.
Inflation noch auf für die Notenbank akzeptablem Niveau
Gleichzeitig lässt die globale Inflationsdynamik spürbar nach. Die Normalisierung der Rohstoffpreise und die konjunkturelle Abkühlung zeigen Wirkung. Angesichts einer von der Regierung in Tokio geforderten Lohnerhöhung von 3% dürfte die Inflationsrate für japanische Verhältnisse zwar erhöht bleiben, sollte aber im Zielbereich um 2% liegen.
Der Yen gewann zuletzt wieder deutlich an Wert. In Anbetracht der moderaten Konjunkturaussichten und der wohl bald auch in Japan rückläufigen Inflation werden FUCHS-Devisen zunehmend optimistisch für den Yen. Zwar nimmt die Zinsdifferenz voraussichtlich weiter zu. Konjunkturell sieht es für Japan aber nicht schlecht aus. Wir spekulieren auf eine moderate Yen-Stärke.