Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1967
Russlands Rohstoffsektor mit Problemem

Heißes Schnäppchen

Flaggen von Lukoil. Copyright: Pixabay
Die russischen Ölfirmen haben Verluste eingefahren. Die Rubelschwäche setzt ihren Bilanzen zu. Die US-Sanktionen verschärfen das Problem.

Die jüngsten Quartalsabschlüsse von Lukoil und Gazprom, der beiden wichtigsten russischen Firmen im Öl- und Gasgeschäft, haben beachtliche Verluste ausgewiesen. In beiden Fälle wurden die gleichen Gründe vorgetragen: Die schwachen Preise für Öl und Gas, die milde Witterung und die im Zuge der Corona-Krise gesunkene Nachfrage. 

Hinter den Verlusten steht aber vor allem die Rubel-Schwäche. Vor allem Gazprom hätte trotz dieser Probleme immer noch einen Gewinn ausgewiesen. Erst der Effekt des schwachen Rubels hat dann zu den roten Zahlen geführt. Die Lukoil-Spitze argumentierte bei der Vorstellung der Zahlen ähnlich. Auch Lukoil betonte den Einfluss des schwachen Rubel. 

Der Anleihenmarkt sieht Risiken

Genau das ist bedenklich. Denn eine Rubelschwäche sollte Exporteuren wie Gazprom und Lukoil Vorteile bringen. Eine Belastung für den Gewinn entsteht nur bei Schulden in westlichen Währungen in nennenswerter Höhe. Das ist allerdings bei beiden Unternehmen durch eine Reihe von Anleihen auf Dollar, Euro und Franken der Fall. Hier wird die Rubelschwäche zur Aufwertung der Schulden im Verhältnis zu den Aktiva. Dieser Effekt dürfte maßgeblich sein für die genannten Verluste, die der Gazprom-Vorstand als bloßen Buchverlust betrachtet. 

Die Anleihemärkte sehen das nicht ganz so locker. Die rund 4,5 Jahre laufende auf Euro lautende Anleihe von Gazprom (XS 090 694 952 3) rentiert aktuell mit rund 2,4%. Anleihen Griechenlands mit gleicher Laufzeit halten die Investoren schon mit 0,75% im Depot und Bundespapiere derzeit bei minus 0,55%. Gazprom gilt demzufolge am Anleihemarkt als "junk". Bei den ausschließlich auf Dollar lautenden Lukoil-Anleihen sieht es nicht besser aus. Wir haben allein unter den hierzulande aktiv gehandelten Papieren acht Anleihen mit einem Gesamtvolumen von rund 6 Mrd. Dollar gefunden, die innerhalb der nächsten 24 Monate fällig werden – ohne Aussicht auf die Refinanzierung durch westliche Banken, die US-Sanktionen fürchten müssen. Das ist auch für die russischen Energieriesen kein Betrag, der ohne weiteres aus dem laufenden Geschäft heraus bezahlt werden kann. 

Fazit: Spekulative Naturen können hier auf die Zahlungsfähigkeit Russlands wetten und dieses Rendite-Schnäppchen ins Depot nehmen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
Zum Seitenanfang