Immer tiefer ins Chaos
Regierungschefin Yingluck Shinawatra hat angesichts der anhaltenden Demonstrationen nun doch den Ausnahmezustand verhängt.
Regierungschefin Yingluck Shinawatra hat angesichts der anhaltenden Demonstrationen nun doch den Ausnahmezustand verhängt. Die wirtschaftlichen Folgen der Auseinandersetzungen sind schmerzhaft. Es droht eine Rezession. Neben den bisherigen Verlusten durch Produktionsausfall droht nun auch ein massiver Einbruch im Tourismussektor. Der normalerweise starke Andrang vor allem chinesischer Touristen zum chinesischen Neujahrsfest droht auszufallen. Das würde tiefe Löcher in das BIP reißen. Bereits jetzt musste die Notenbank beträchtliche Teile ihrer Währungsreserven auf Stützungskäufe zugunsten des Baht verwenden. Unterdessen wird eine friedliche Lösung des Konfliktes immer unwahrscheinlicher. Die Minderheit der hinter der „gelben“ Bewegung stehenden städtischen Eliten verteidigt mit allen Mitteln ihre Privilegien und lehnt Wahlen ab. Der alte und kranke König ist anders als noch 2006 offenbar nicht mehr handlungsfähig. Ein Militärputsch ist zwar möglich, würde die Lage aber kaum beruhigen. Denn die Militärführung ist durch ihre Parteinahme zugunsten der „Gelben“ diskreditiert. Es wären sogar Rebellionen von Truppenteilen gegen die Führung denkbar.
Fazit: Thailand treibt langsam in einen Bürgerkrieg hinein. Engagements abbauen.