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Notenbank besorgt über Inflationsentwicklung

Indien vor Zinserhöhung

Indiens Notenbank zeigt sich besorgt über die Entwicklung der Preise. Die Wirtschaft läuft gut. Sie könnte eine Zinserhöhung vertragen. Die deutet sich an.

In Indien stehen die Zeichen auf eine leichte Beschleunigung des Wachstums. Das günstige Umfeld und die Reformpolitik der BJP-Regierung von Narendra Modi haben Indien bereits einen kräftigen Wachstumsschub beschert, auch wenn einige Projekte eher holprig umgesetzt wurden. Die klar stabilitätsorientierte und glaubwürdige Geldpolitik der Notenbank RBI hat dazu beigetragen. Die Inflation wurde gezähmt und der damit gewonnenen Spielraum für expansive Impulse genutzt.

Zumindest kurzfristig ist kaum weiterer Spielraum für Lockerungen vorhanden. Das zeigen die jüngsten Daten zur Konjunktur an. Die Einkaufsmanager-Indizes für die verarbeitende Industrie und die Dienstleister zogen zuletzt weiter leicht an. Sie liegen über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Die Unruhe rund um die Reform der Umsatzsteuer ist abgeklungen.

Neigungen zur Zinserhöhung steigen an

Die Inflation lieferte zuletzt ein Warnsignal. Der Anstieg von 4,3% auf 4,6% kommt unerwartet. Sie liegt damit zahlenmäßig zwar immer noch nahe am Ziel von 4% und in der Mitte des Toleranzbereichs von 2% bis 6%. Die Währungshüter zeigen sich dennoch beunruhigt. Zumal sich der bislang inflationsdämpfende Effekt günstiger Lebensmittelpreise im Jahresverlauf verflüchtigt. Gleichzeitig signalisiert die Handelsbilanz einen Überhang der Binnennachfrage. Daher zeigt das jüngste Protokoll der Währungshüter eine gewachsene Neigung zu einer Zinserhöhung in der 2. Jahreshälfte.

Möglich ist es, dass die Zinsen schon im 3. Quartal steigen. Eine wesentliche Etappe auf dem Weg dahin sind die Ende des Monats fälligen Wachstumszahlen zum 1. Quartal. Sofern sie den Trend um 7% bestätigen oder gar übertreffen, wird die Notenbank versuchen, eine Überhitzung zu verhindern.

Fazit: Der von den US-Zinsen ausgehende Druck auf die Rupie (aktueller Kurs USD|INR: 67,90) wird durch eine Zinserhöhung gemildert.

Empfehlung: Langfristig orientierte Anleger sollten ihre Positionen in Schwächephasen der Märkte weiter aufstocken. Dabei sollten Pharma-Produzenten und konsumnahe Titel bevorzugt werden.

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