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Bank of England beschleunigt das Zins-Tempo

Inflations-Hammer in Großbritannien

London bei Nacht. Blick auf Big Ben. © norbel / stock.adobe.com
Die Bank of England geht mit dem größten Zinsschritt seit 27 Jahren gegen die Inflation vor. Doch wer das Statement der britischen Geldhüter liest, erkennt, dass sie selbst längst nicht mehr daran glauben, die Inflation einfangen zu können. Sie wird im 4. Quartal im zweistelligen Bereich angelangt sein.
Die Bank of England beendet ihre Politik der Zins-Schrittchen und geht zu größeren Leitzins-Anhebungen über. Angesichts des nicht nachlassen wollenden Inflationsdrucks, setze die BoE den Leitzins am Donnerstag (4.8.) um 0,50 Prozentpunkte heraus. Es ist der größte Schritt seit 27 Jahren. Damit liegt der Leitzins nun bei 1,75%.

13% Inflation im 4. Quartal

Unangenehm überrascht wurden die Märkte von der weiteren Inflations- und Wachstumsprognose. Die BoE rechnet mit Teuerungsraten von 13% zum Jahresende. Im Jahr 2023 wird sie weiter "sehr hoch bleiben". Damit gibt sie selbst zu, dass sie es nicht vermag, effektiv gegen die Inflation zu steuern. Ob die Inflation tatsächlich soweit steigt, wird davon abhängen, ob sich der Konsum halten kann. Kommt es zum "Konsum-Schock", dürfte die Inflation vielleicht schon dieses Jahr zurückgehen – gute Nachrichten sind das dann allerdings auch nicht.

Ab dem 4. Quartal sieht die BoE Großbritannien dann auch endgültig in der Rezession. Um -2% soll das BIP schrumpfen. Ungeachtet dessen marschiert die BoE nun: Sie werde auf "anhaltenden Inflationsdruck erforderlichenfalls energisch reagieren". Analog zur US-Notenbank, nimmt die BoE es damit in Kauf, die Wirtschaft in eine Talsohle abgleiten zu lassen. Im FUCHS-Verständnis bedeutet das mindestens +0,50% auch bei der nächsten Zinssitzung, womöglich auch +0,75%.

Keine Aufwärtschance für das Pfund

Der düstere Ausblick schickt das Cable GBP|USD auf Talfahrt. Von 1,21 ging es am Donnerstag hinab auf 1,20. FUCHS-Devisen sehen nicht, woher das Pfund gegenüber dem US-Dollar eine Aufwärtsperspektive bekommen könnte. Das Vertrauen der Märkte in die BoE ist mit dem Eingeständnis in die eigene Unfähigkeit dahin.

Auch zum Euro sehen FUCHS-Devisen für das Britische Pfund keine Aufwärtsperspektive. Auch in der Eurozone ist die Inflation zwar hoch – aber nicht so wie in UK. In eine Rezession rutscht vermutlich auch Euroland – wenn auch wohl nicht so stark wie Großbritannien. Die Stärke dürfte daher eher beim Euro als beim Pfund liegen.

Fazit: Wie man es auch dreht und wendet - es sind düstere Aussichten für Großbritannien. Währungen wie der US-Dollar, Schweizer Franken, Norwegische Krone, Austral-Dollar oder Neuseeland-Dollar sind aus Sicht eines Euro-Anlegers dem Britischen Pfund und aller anderen Briten-Anlagen vorzuziehen.
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