Inflationssorgen in Japan nehmen zu
Für Bewegungen beim Yen sorgen in dieser Woche vor allem Inflations-Nachrichten aus den USA. Zwar nehmen die Inflationssorgen auch in Nippon zu. Im Zuge der steigenden Energiepreise und des abgeschwächten Yens sind die Inflationserwartungen im deflationsanfälligen Japan auf den höchsten Stand seit 2018 gestiegen.
Noch ist die Inflation aber am Boden. Gleiches gilt für die Renditen von japanischen Staatsanleihen. Vor diesem Hintergrund ist klar, dass von den "großen" Notenbanken die Bank of Japan die letzte sein wird, die die geldpolitischen Zügel wirksam strafft.
Die US-Inflation stützt den Dollar
In den USA erwarten die Marktteilnehmer hingegen ein baldiges Agieren der Notenbank Federal Reserve. Das Paar USD|JPY antizipiert diese Markterwartung und ist im Wochenverlauf bis auf 113,6 gestiegen. Hintergrund ist die unerwartet hohe US-Inflationsrate von 5,4%. Auch die Renditen für US-Anleihen ziehen wieder an. Das hohe Kursmomentum dürfte das Währungspaar noch weiter treiben.Hohe Erwartungen für das Paar haben auch die Research-Abteilungen der Banken. Die Commerzbank sieht das Paar langfristig bei 117. Die Ökonomen der ING legen sogar noch eine Schippe drauf und prognostizieren 120. Gemäß dem Motto "the trend is your friend", raten wir zu einem zyklischen Einstieg oder Nachkauf in das Währungspaar.
Der Euro im Zuge des Dollars
Der starke Dollar führt zu Mittelabflüssen beim Yen und stärkt damit auch das Paar EUR|JPY. Dem Euro ist es unerwartet gelungen aus seinem Abwärts- in einem neuen Aufwärtstrend zu drehen, das Paar notiert bei 131,7. Das Momentum dürfte das Paar noch bis in den Bereich zwischen 134-135 treiben. Danach erwarten wir eine technische Gegenbewegung.
GBP|JPY ist weit gelaufen
Beim Paar GBP|JPY bietet sich indes eine Spekulation auf eine technische Gegenbewegung an. Das Paar ist auf über 155 gestiegen. Seit Sommer 2016 war das ein verlässlicher Drehmoment. Anleger die unserer GBP|JPY-Empfehlung gefolgt sind, sichern jetzt ihre Gewinne eng ab. Zum ersten Mal empfahlen wir Ihnen das Paar am 15.01.2021 (ISIN: JE 00B 3QB QJ8 4). Wer unserer damaligen Empfehlungen gefolgt ist, hat inzwischen eine Rendite von 8,5% eingefahren.
Fazit: Japan Notenbank wird die letzte sein, die aus der geldpolitischen Lockerungspolitik aussteigt. Das schwächt den Yen strukturell zu Dollar, Euro und Pfund.