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Nippons Geldhüter sind die Hände gebunden

Japan: Galoppierende Inflation oder Staatsbankrott?

Abwärtstendenz beim Yen. © adri76 / Fotolia
Der Japanische Yen setzt seinen Abwertungskurs weiter fort. Gleichzeitig steigt auch im Land der aufgehenden Sonne die Inflation moderat an. Veranlasst das die Notenbank bald auch dazu, die Zinsen zu erhöhen? Sie befindet sich in einem Dilemma.
USD|JPY hat bei 135 die von FUCHS-Devisen avisierte vorläufige Zielmarke erreicht (FD vom 13.05.2022). Wir behalten unser Long-Szenario weiter bei. Die US-Konjunktur läuft weiterhin besser als die Nippons. Zwar verbessern sich die japanischen Fundamentaldaten. Tokio sieht weiter deutliche "Anzeichen einer wirtschaftlichen Belebung" und eine Verbesserung des privaten Konsums und der Investitionstätigkeit. Doch mit einem vom IWF prognostizierten BIP-Zuwachs von 2,39% für 2022 (und danach Abflachung), bleibt Japans Wirtschaft deutlich hinter den US-Zahlen (3,71%) zurück.

Bank of Japan bleibt ultralocker

Die Zinsdifferenz der Notenbanken nimmt immer weiter zu. Erst in der vorigen Woche bekräftigte die Bank of Japan (BoJ), an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten. Die US-Notenbank Federal Reserve hingegen erhöht die Zinsen. Das ist auch deshalb beachtenswert, weil auch in Nippon die Inflation weiter steigt. Im Mai lag sie bei 2,1%.

Allerdings erwarten FUCHS-Devisen, dass die BoJ trotz der steigenden Inflation die Geldpolitik noch lange locker lassen wird. Hintergrund ist Tokios horrende Staatsverschuldung von 260% in Relation zum BIP. Zum Vergleich: Die "Sorgenkinder" der Eurozone liegen alle weit darunter - Italien 150%, Frankreich 112%, Spanien 118%. Franz Waldenberger, Direktor am Institut für Japanstudien in Tokio, bringt es daher auf den Punkt wenn er befürchtet, dass es zu der Entscheidung "galoppierende Inflation oder Staatsbankrott" in Japan kommen könnte. In keinem Szenario würde der Yen eine gute Figur machen.

Fazit: Für einen Trendwechsel bei USD|JPY bräuchte es eine harte Landung der US-Konjunktur in Folge der Zinserhöhungen (Rezession). Die sehen wir noch nicht direkt voraus, daher bleiben wir weiter USD|JPY Long. Nächste Zielmarke: 140. Einen Staatsbankrott halten wir aufgrund der hohen Inlandsverschuldung für wenig realistisch.
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