Japan hofft auf Biden
Auch in Asien analysiert man die US-Wahl sehr genau. Japan hat einen klaren Favoriten für den Wahlausgang. Die Notenbank steht Gewehr bei Fuß und sichert Unternehmen die bestmögliche Unterstützung zu. Dennoch wird die aktuelle Yen-Stärke nicht uneingeschränkt anhalten.
Der wahrscheinliche Wahlsieg Joe Bidens bei der US-Wahl lässt Japan frohlocken. Die Aussicht auf einen neuen Ton im US-Asia-Handel erfreut die japanischen Märkte genauso wie die Aussicht auf nur wenige US-Finanzregulierungen durch die republikanische Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Der Nikkei stieg auf 24.100 Punkte und damit auf ein Zweijahreshoch.
"Whatever it takes" auf japanisch
Derweil geht die moderate konjunkturelle Erholung in Nippon weiter. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sprang im Oktober von zuvor 46,9 auf 47,7 Zähler. Diese Erholung wird sich fortsetzen. Schon allein, weil Japan Corona "in den Griff" bekommen hat. BoJ-Chef Haruhiko Kuroda bestätigte zudem am Mittwoch in einer Rede zur Wirtschafts- und Finanzpolitik, dass "die Bank eine starke geldpolitische Lockerung anstrebt, um Unternehmensaktivitäten bestmöglich zu unterstützen." Die Niedrigzinsen sind weiterhin zementiert.
Im Währungsgefüge des Yen zu USD bzw. Euro ist Nippons Währung weiter im Aufwärtstrend. Europa befindet sich im zweiten Lockdown – das schwächt den Euro zum Yen. Der US-Dollar dürfte nach der Wahl wieder an Stärke gewinnen. Auf dem aktuellen Niveau bei USD | JPY 103 dürfte der Boden erreicht sein.
Fazit: Der Japanische Yen bleibt als sicherer Hafen eine solide Anlagewährung.