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Notenbankchef hat "absolut kein" Interesse an steigenden Zinsen

Japans Konjunktur sendet schwache Signale

Beim Yen gehts abwärts. © adri76 / Fotolia
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt - Japan - ist derzeit alles andere als ein Wirtschaftsmotor. Die Daten sind mau, die Stimmung trübe. Die Idee der Notenbank durch niedrige Zinsen zu stimulieren, funktioniert nicht. Und der Yen wird immer schwächer...
Maue Konjunkturdaten belasten den japanischen Yen. Die Eco-Watchers Umfrage der japanischen Regierung hat einen deutlichen Stimmungsrückgang von 52,9 auf 43,8 Punkte gemessen. Der PMI-Konjunkturindikator des verarbeitenden Gewerbes notiert mit 51 Punkten schwächer als gedacht (Erwartung: 51,80). Gleiches gilt für den Dienstleistungssektor. Hier sank der Indikator auf 49,2 (Erwartung 50,7). Auch die ausländischen Investitionen stagnieren. Die Importe und Exporte legten zwar stärker zu als erwartet (Exporte: +19% ggü. Vorjahr, Importe: +47% ggü. Vorjahr). Insbesondere bei den Exporten wirkt der schwache Yen als Treiber. 

"Absolut" kein Interesse an steigenden Zinsen

Der nationale Verbraucherpreisindex stieg zuletzt auf 2,6% an. Notenbankchef Haruhiko Kuroda bekräftigte, dass er eine Straffung der Zinsen "absolut nicht" in Erwägung ziehe. Das wird auch weiter die Devise bis März / April 2022 sein. Dann steht in der Bank of Japan ein Führungswechsel an. Entscheidend wird dann sein, ob die Inflationsraten weiter Druck auf die Notenbank ausüben oder bereits wieder in den Sinkflug übergegangen sind.

Bis dahin sehen FUCHS-Devisen keine Aufwertungsperspektive für den Yen. USD|JPY notiert aktuell in einer Seitwärtsrange zwischen 133 und 137. Dass der Dollar nicht nach oben ausbricht, dürfte daran liegen, dass der Markt auf weitere Signale der US-Notenbank wartet. Doch ganz gleich, ob sie ihre Zinsen demnächst um 75 oder nur 50 Basispunkte anhebt, nimmt damit die US-japanische Zinsdifferenz weiter zu. Auch die Konjunkturdaten sprechen für den US-Dollar.

Fazit: Der japanische Yen bietet sich vorerst weiter nur an, um gegen ihn zu spekulieren. Japan-Anleihen sollten gemieden werden. Aktienkäufe nur selektiv bei "Überzeugungs-Kandidaten".
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