Japans Leiden an der Mehrwertsteuer
Japan hat sich mit der Erhöhung der Umsatzsteuer ein handfestes Rezessionsrisiko eingehandelt. Der deutliche Abfall des Einkaufsmanager-Index (composit) von 51,5 auf 49,1 Punkte klar unter die Expansionsschwelle bestätigt unsere diesbezügliche Befürchtung. Die Daten weisen auf eine deutliche Abschwächung der privaten Nachfrage des Inlands hin. Sie überschneidet sich mit der Schwäche des Exports. Die scharfe Beschleunigung der Haushaltsausgaben per September (+9,5% zum Vorjahresmonat nach +1% im August) sollte darüber nicht hinwegtäuschen. Es handelt sich um Vorzieheffekte im Hinblick auf die Ankündigung der Steuererhöhung per 1. Oktober.
Neben diesen hausgemachten Problemen macht sich natürlich gerade auch in Japan der Handelskonflikt China-USA negativ bemerkbar. Die Nachfrage aus China ist rückläufig. Die Dynamik der US-Märkte schwächt sich ab.
Fazit: Der Yen hat auf diese Nachrichten negativ reagiert. Er sollte aber bald wieder in seinen Aufwertungstrend einschwenken, der sich auf die Rolle als sicherer Hafen stützt.
Empfehlung: Risikobereite Anleger können mit Optionsscheinen auf den steigenden Yen wetten.