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Hätte Kuroda doch geschwiegen

Japans Notenbankchef auf Abwegen

Die japanische Konjunktur zeigt weiter einen gemächlichen Aufwärtstrend. Doch es kommen überraschend Störfeuer von unerwarteter Seite.

Japan erlebt einen anhaltenden, aber unspektakulären Wachstumstrend. Der bestätigt der jüngste Tankan-Wirtschaftsbericht. Der sanfte Aufschwung stützt sich nicht zuletzt auf die ultra-expansive Geldpolitik mit negativen Zinsen und einem umfangreichen Ankaufprogramm für Staatsanleihen. Damit halten die Währungshüter die Renditen (10 Jahre) bei null.

Das Warnzeichen im aktuellen Report sind die geplanten Investitionen der Unternehmen im neuen Geschäftsjahr. Sie sollen im neuen Jahr sogar sinken (-0,7%). Dahinter zeigt sich das alt-bekannte Bild: Die stärker exportorientierten Großunternehmen sehen die Perspektiven der japanischen Wirtschaft sehr viel optimistischer als die kleineren, stärker auf die nationalen Märkte orientierten Betriebe.

Um so erstaunlicher war der Auftritt von Notenbank-Chef Haruhiko Kuroda. Er äußerte bei einer Befragung im japanischen Parlament öffentlich interne Überlegungen der Notenbank über eine mögliche Normalisierung der Zinsen – also deren Erhöhung. Dieser Fehltritt verschaffte dem Yen ein kleines Hoch. Das ist allerdings schon wieder überwunden. Zudem scheint sich unsere Erwartung zu bestätigen, dass mit dem neuen Fiskaljahr in Japan zum 1.04. auch der technische Aufwertungsdruck auf den Yen erkennbar schwächer wird.

Fazit: Wir sehen den Yen auf dem Weg zurück gegen 110 Yen je Dollar. Das könnte spekulative Naturen zu Dollar-Anlagen auf Basis einer Yen-Finanzierung anregen.

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