Japans Wirtschaft schrumpft
Die Wirtschaft Nippons bleibt in der Rezession. Der japanische Corona-Lockdown geht wohl in die Verlängerung. Denn während die Inzidenzzahlen in Europa und den USA sinken, ist die dritte Welle in Nippon nach wie vor ungebrochen – auch, weil gerade einmal 0,8% der Japaner voll geimpft sind.
In den großen Metropolregionen Tokyo und Osaka müssen Geschäfte nach wie vor geschlossen bleiben. Im ersten Quartal 2021 ist die Wirtschaft um 5,1% geschrumpft. Weitere 1,5% Schrumpfung prognostiziert die BNP Paribas Japan für das zweite Quartal.
Spekulationen gegen den Yen
Das hat Auswirkungen auf die Währungspaare. Beim Paar USD|JPY stehen die Zeichen weiter auf Long. Das Währungspaar ist wieder über die Marke von 109 geklettert. Seit März ist die Marke ein verlässlicher Unterstützungsbereich – lediglich Ende April ging es kurzzeitig wieder auf die 108,00 herunter. Fundamental ist das Paar dort gut unterstützt. Impulse für eine Trendumkehr sind nicht ersichtlich. Mit dem wachsenden Zinsvorsprung im Rücken sollte es den Greenback auf das Niveau zwischen 111 und 112 treiben können. Auf diesem Niveau wurde er zuletzt im Februar 2020 und davor im April 2019 ausgebremst.
Beim Paar EUR|JPY steht eine Richtungsentscheidung an. Mit knapp 132 ist EUR|JPY auf dem höchsten Stand seit September 2018. Die Zinsdifferenz ist deutlich enger beieinander. Die Renditen sowohl für 10-jährige japanische als auch deutsche Anleihen stagnieren. Das wird sich ändern, wenn im Zuge des Lockdown-Endes in Europa Inflation und Zinsen nach dem selben Muster wie in den USA wieder steigen werden. Dann kann das Paar schnell bis an die 135 – im Extremfall bis 140 – getrieben werden.
Fazit: Japan gelingt weiterhin nicht der Sprung aus der Rezession. Die Zeichen beim Yen stehen weiter auf Schwäche.
Empfehlung: Wir empfehlen weiterhin USD|JPY Long (z.B. ISIN: JE 00B 68G T59 6) und EUR|JPY Long (z.B. ISIN: DE 000 A1D FSF 0).