Kalte Füße
Der Brexit beginnt, sich in der UK-Wirtschaft bemerkbar zu machen.
Die britische Wirtschaft hatte bislang die mit dem Brexit entstandene Unsicherheit recht gut weggesteckt. Dabei halfen eine schnelle Zinssenkung und mittelbar das leichtere Pfund, das dem Export neuen Schub gab.
Mittlerweile beginnt sich das Bild zu verändern. Das wegen der schwachen Währung gestiegene Preisniveau macht sich negativ bemerkbar. Vor allem die Arbeitnehmerhaushalte bekommen das zu spüren. Die Lohnzuwächse fallen hinter die Inflation zurück. Das führt zu sinkenden Realeinkommen. Das ONS meldete -2% bei den realen verfügbaren Einkommen der Briten für das 1. Quartal im Vergleich zum Vorjahr. Ein Blick auf die Umsätze der Einzelhändler zeigt diese Schwäche ebenfalls. Die Zuwächse – jeweils zum Vorjahr – zeigen einen klaren Abwärtstrend. Damit dürfte die Verlangsamung des britischen Wachstums weitergehen. Der Konsum spielt auf der Insel eine entscheidende Rolle.
Fazit: Die Diskussion um höhere Zinsen dürfte leiser werden. Denn der sich abzeichnende Abschwung passt schlecht zu höheren Zinsen.