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OECD-Prognose: Wirtschaftsausblick 2025

Kanada vor Herausforderungen trotz Leitzinssenkungen

© metrokom / iStock / Thinkstock
Die Zollpolitik Trumps negierten die Wachstumsaussichten für den nördlichen Nachbarn. Die ursprünglichen Schätzungen von bis zu 2% für 2025 sind Makulatur. Umso wichtiger wird die Rückendeckung der Notenbank, die mit weiteren Leitzinssenkung aufwarten dürfte, um die Konjunktur und insbesondere dem Konsum unter die Arme zu greifen. Auch die Wahl in Kanada am 28. April wirft ihre Schatten voraus.

Für 2025 erwartet die OECD in Kanada eine Abschwächung der Konjunktur nun um 1,3% nach einem vormaligen erwarteten Plus von 0,7%. Die schrittweisen Leitzinssenkungen helfen dem Land und insbesondere dem Konsum, an dem 54% des Bruttoinlandsprodukts hängen. Der Export dürfte erst mal ins Stocken geraten. Nahezu 78% der Ausfuhren gehen an den Nachbarn USA und fast 50% der Importe stammen von diesem. Kein Wunder, dass die getrübten Aussichten auch auf das Währungspaar EUR CAD drücken.

Hoffnungen zum Wahltermin

Hoffnungen werden mit der am 28. April anstehenden Wahl verbunden. Der Wahlkampf wurde durch die Zollstreitigkeiten und die geäußerte Absicht Trumps, Kanada zu annektieren, dominiert. Mit dem Wechsel an der Spitze zieht die Liberale Partei mit Mark Carney an den vormalig favorisierten Konservativen vorbei. Die Einwandererstädte um Toronto sind richtungsweisend. Wer dort siegt, dürfte das Land für die nächsten Jahr anführen. Vom Wahlausgang der schnell gewachsene Stadt Brampton erwarten Beobachter einen Hinweis dafür. Ob es der wirtschaftskompetente Carney wird oder der Chef der Konservativen Pierre Poilievre als Trump-Light ist noch unklar. Jüngste Umfragen favorisieren mit 42,7% Carney mit einem Vorsprung vor Poilievre mit mehr als 4%-Punkten.

Die Notenbank dürfte weiter senken

In ihrer letzten Sitzung am 16. April beließ die Bank of Canada den Leitzins, wie erwartet, bei 2,75%. Im Juni vergangenen Jahres startete die Währungshüterin ihren Senkungskurs von 5% aus. In ihrer nächsten Sitzung am 04. Juni dürfte wieder ein Zinsschritt drin sein, vielleicht sogar mit 50 Basispunkten, je nach Lage in den Zoll-Streitigkeiten.

Verschiedene Szenarien

Die Unvorhersehbarkeit, mit der die Zollpolitik einhergeht, dürfte die Notenbank zu einer Fortsetzung der Zinssenkungen überzeugen, trotz der Konsequenzen für die Inflation. Sollte Trump seinen Zollkurs mäßigen, wonach es nach Äußerungen Bessents aussieht und auch das voraussichtliche Wahlergebnis hoffen lässt, erwarten die Währungshüter ein vorübergehend schwächeres Wachstum und eine Inflation nahe dem Ziel von 2%. Bei Fortsetzung der Zollstreitigkeiten mit einem umfassenden Handelskrieg erwartet die BoC in diesem Jahr eine Rezession mit Inflationsraten von 3%. Fortgesetzte Zinssenkungen wären damit unwahrscheinlicher.

Inflation kühlt ab

Im März lag die Teuerung mit 2,3% unter dem Vormonatswert und den vom Markt erwarteten 2,6%. Auch die Notenbank erwartete mit einem Plus von 2,5% etwas mehr, trotz dem Auslaufen steuerlicher Sonderfaktoren, die inflationstreibend wirken. Energiepreise und Transportkosten waren für den Rückgang hauptverantwortlich.

Empfehlung: Die Provinz Alberta bietet mit der Anleihe WKN A1ZT4D eine Möglichkeit, bis zum 01. Juni 2031 an einer Loonie-Aufwertung zu partizipieren. Der mit einem Aa2 bewertete Bond offeriert einen Kupon von 3,5%, wird mit 100,84% gepreist und rentiert mit 3,25%. Nächster Zinstermin des Halbjahreszahlers ist der 01. Juni dieses Jahres.

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