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Interessante Spekulation für antizyklische Anleger

Kaum ein Investor hat Nigeria auf dem Radar

Serengeti in Afrika. © Simon Dannhauer / stock.adobe.com
Auf der Suche nach Diversifikationsmöglichkeiten und Renditechancen durchkämmen Anleger die weltweiten Märkte. Nur selten werden sie dabei in Afrika fündig. Das mag seine Gründe haben, doch sind die Potenziale auf dem "Chancen-Kontinent" auch nicht zu verachten. FUCHS-Devisen haben sich näher in Nigeria umgesehen.
Antizyklisch agierende Anleger mit hoher Risikotoleranz finden in Nigeria einen interessanten Nischenmarkt mit hohem Wachstumspotenzial. Derzeit hat kaum ein Anleger die Region auf dem Radar. Covid-19 und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges haben die Landeswährung Naira auf eine Talfahrt geschickt. Offiziell liegt der Kurs USD|NGN bei Kursen um 420. Vor zwei Jahren waren es noch Kurse um 380. Auf dem Schwarzmarkt wird lokalen Medien zufolge 1 USD gegen 720 Naira eingetauscht. Vorerst dürfte es für die Naira trüb weitergehen.

Der Verfall der Naira verstärkt die Inflation im importabhängigen Nigeria. Die Teuerungsrate liegt bei hohen 18,6%. Die Lebensmittelpreisinflation kommt noch darüber und notiert bei über 20%. Für ein Laib Brot, das im Juni noch 500 NGN kostete, müssen die Nigerianer nun 700 NGN bezahlen. Die Preise für Flugreisen innerhalb Nigerias haben sich verdoppelt, der Preis für Kochgas hat sich vervierfacht.

Antizyklisch einsteigen

Das scheinen objektiv keine guten Investmentvoraussetzungen zu sein. Doch antizyklisch agierende Anleger erkennen auch das hohe Potenzial von Nigeria. Das westafrikanische Land am Golf von Guinea ist mit über 200 Mio. Einwohnern das bevölkerungsreichste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Die Bevölkerung ist überaus jung: Das Durchschnittsalter liegt bei gerade einmal 17 Jahren. Das Arbeitskräftepotenzial ist entsprechend hoch.

Zudem ist Nigeria eine Rohstoff-Nation. Das Land verfügt über reiche Erdgas und Erdölschätze. Auch Kohle, Eisen und Zinn schlummern in den westafrikanischen Böden. Um die Hauptstadt Lagos gibt es zudem breit aufgestellte Industriezentren. Als bevölkerungsreichstes Land mit einer vergleichsweise schwach ausgebauten Infrastruktur, dürfte das Land zudem ein großer Profiteuer der G7-Infrastrukturpläne sein. Das Wirtschaftswachstum wird in den kommenden Jahren bei ca. 3% p.a. taxiert.

Anlagemöglichkeiten in Nigeria

Nigerianische Anleihen sind für Privatanleger kaum zu handeln. Die Mindestanlage der meisten Papiere liegt bei 200.000 Stück. Als Alternative hält FUCHS-Devisen den nigerianischen Aktienmarkt für interessant. Dieser hat sogar einen gewissen Risikovorteil: Er korreliert nur im geringen Maße mit den anderen Börsen dieser Welt und kann daher ein Portfolio ausbalancieren. Mit einem ETF auf den MSCI Nigeria (ISIN: US 379 54Y 665 6) holen sich Anleger 21 nigerianische Unternehmen ins Depot. Aufgrund der hohen Risiken in Nigeria, gefällt uns dieses breit gestreute Anlage-Vehikel gut.

Größter Einzeltitel (15,4%) ist der Mischkonzern Dangote (Zement, Lebensmittel, Verpackung, Immobilien, Chemie, Häfen, ...). Von der schwachen Naira dürfte der Exporteur sogar profitieren. Ihm folgen im ETF Nestle Nigeria (8,27%) und die Zenith Bank (7,16%). Von seinem Höchststand im April 2015 bei 39 Euro hat sich der Kurs des ETF schon lange verabschiedet und notiert aktuell bei 8,50 Euro. Der Handel ist über die New Yorker Börse möglich.

Fazit: Nigeria ist eine exotische Anlageregion. Die langfristigen Aussichten des 200-Millionen-Einwohnerlandes sind vielversprechend. Antizykliker legen sich eine kleine Risiko-Beimischung mit sehr langem Zeithorizont ins Depot.

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