Keine Nachrichten sind gute Nachrichten
Beim Euro kommen kaum überraschende Nachrichten herein. Das reicht derzeit für einen ziemlich stabilen Trend zum Dollar. Denn die Erwartungen sind hoch. Und sie wurden bislang nicht enttäuscht. Der von 13,6 auf 31,9 Punkte mehr als verdoppelte Einkaufsmanager-Index per Mai lag sogar leicht über den Erwartungen. Er zeigt an, dass es derzeit in die richtige Richtung geht. Auch wenn das zunächst nur heißt: Die Sinkgeschwindigkeit nimmt ab. Wir sind auf der Talsohle. Und damit nahe dem Wendepunkt.
Parallel dazu liefert die politische Ebene zumindest keine schwerwiegenden Störgeräusche. Die Bereitschaft der EZB, „what ever it takes“ einzusetzen, um der Krise Herr zu werden, wird wohl kaum mehr angezweifelt. Die Regierungen bemühen sich offenbar weiter um ein tragfähiges fiskalisches Programm auf EU-Ebene. Dass die Inflation unterdessen auf (fast) null zurück gefallen ist, wird niemanden überraschen. Damit ist sichergestellt, dass sich der Kurs der EZB nicht sobald in Richtung Straffung drehen wird.
Fazit: Der Euro ist nach unten abgesichert. Negative Überraschungen von der Geldpolitik her sind unwahrscheinlich.
Empfehlung: Jenseits dieses Sicherheitsaspektes bleibt der Euro mangels Erträgen unattraktiv. Rendite muss man an anderer Stelle suchen.