Klare Signale aus der Fed
Der Euro-Dollar-Kurs hat sich auf Wochensicht quasi nicht bewegt. Die Fed-Entscheidung, das Gefieder der Taube langsam abzuwerfen und ein klein wenig Züge des Falken anzunehmen, war auf den Märkten erwartet worden.
Die Inflation hinterlässt auch im Board der Fed Spuren. Die Hälfte der 18 Mitglieder erwartet nun bis Ende 2022 eine Zinserhöhung. Im Juni waren es erst sieben gewesen. Fast alle Board-Mitglieder rechnen für 2023 mit weiteren Zinserhöhungen.
Recht klare Signale
Die Federal Reserve signalisierte klar, dass sie bereit ist, im November mit der Rücknahme ihrer Pandemie-Konjunkturprogramme zu beginnen. Die monatlichen 120 Milliarden US-Dollar an Wertpapierkäufen wird die Fed reduzieren. Um wieviel, dürfte in der nächsten geplanten Sitzung vom 2. bis 3. November entschieden werden. Es wird sich um einen in schrittweisen Prozess handeln, der etwa Mitte nächsten Jahres abgeschlossen wird.
Der Dollar könnte somit ab Jahresanfang 2022 Rückenwind bekommen – sofern nicht ein erneutes Aufleben der Pandemie dazwischenkommt. Vor allem der US-Arbeitsmarkt hat bisher seinen Erholungspfad fortgesetzt. Geht das weiter und hält sich die Inflation auf hohen Monatsraten oberhalb von 4%, wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung Richtung Sommer 2022 in USA wahrscheinlich.
Fazit: Auch wenn der Euro im nächsten Jahr eine wachstumsstrake Region im Rücken hat, sollte die Zinsspekulation zunächst den US-Dollar stärken. Erst in der 2. Jahreshälfte wird es spannend. Zieht die EZB als eine der letzten unter den Notenbanken nach und setzt ein Zinssignal?
Hinweis: In der kommenden Woche werden wir in unserer Monatsprognose unsere Sicht auf den Verlauf EUR|USD skizzieren.