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Australiens Notenbank soll "beste und effektivste Zentralbank der Welt" werden

Klare Zinsperspektive in Down Under

Straße im Outback Australiens. © iofoto / Fotolia
"Peinlich" seien die Inflations- und Zins-Prognosen der Australischen Notenbank gewesen, musste der Aussie-Notenbankchef zähneknirschend zugeben. Nach der harschen Kritik, die Australiens Geldhüter über sich ergehen lassen mussten, ist die weitere Zinsentwicklung nun klar vorgezeichnet.
Die Australische Notenbank (RBA) gerät unter politischen Druck. Die Notenbanker begannen trotz einer Inflation von 5% erst im Mai mit Zinserhöhungen. Zuvor verkündete Notenbankchef Philip Lowe sogar, dass die Zinsen bis 2024 so gering wie möglich bleiben sollten. Diese Prognose sei im Nachhinein "peinlich" gewesen, wie er nun zugab. 

In Reaktion auf die breite Kritik an der Aussie-Notenbank, kündigte Finanzminister Jim Chalmers eine Überprüfung an. Diese werde die Leistung der Zentralbank, die Zusammensetzung ihres Vorstands und ihre Inflationszielstrategie berücksichtigen. Das solle "sicherzustellen, dass wir die beste und effektivste Zentralbank der Welt haben“, so Chalmers.

Weg für weitere Zinserhöhungen klar vorgezeichnet

Australiens Regierung schwört die Notenbank damit auf einen harten Inflationsbekämpfungskurs ein. Eine politische Einflussnahme der Geldpolitik birgt zwar auch Risiken (wie man in Europa sieht). Vorerst dürfte ein solcher Kurs aber zu weiteren Zinserhöhungen und damit auch steigenden Austral-Dollar-Kursen führen. RBA-Chef Lowe ließ zuletzt durchblicken, dass der Zinssatz noch mindestens auf 2,50% steigen werde, vermutlich auch darüber hinaus (akt. 1,35%).

AUS | USD notiert mit 0,69 exakt auf dem Niveau unserer letzten Besprechung (FD vom 17.06.2022). Schon vor einem Monat legten wir ihnen dar, warum wir glauben, dass der Aussie momentan unterbewertet sei. An dieser Einschätzung halten wir weiter fest.

Fazit: Australiens Notenbank wird die Inflationsbekämpfung konsequenter als bisher in den Blick nehmen. Das dürfte den Aussie stärken.
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